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5Fragen – Simon Shen, CEO von XYZprinting

In unserer neusten Ausgabe der „5 Fragen“-Interviewreihe haben wir mit Simon Shen gesprochen, dem CEO von XYZprinting und seiner Muttergesellschaft New Kinpo Group. Der Hersteller mit Sitz in Taiwan bietet Consumern und Prosumern eine breite Auswahl an erschwinglichen 3D-Druckern für den Schreibtisch. In der ersten Hälfte des Jahres 2015 verschiffte das Unternehmen die meisten 3D-Drucker weltweit.

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Wie kamen Sie zum ersten Mal mit Zusatz-Technologie oder 3D-Druckern in Berührung?
Simon Shen: Wir haben uns viele Jahre lang für die „Maker-Revolution“ warmgelaufen. Weil unsere Muttergesellschaft, New Kinpo Group (NKG) über viel Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung traditioneller Papierdrucker für führende Hausgerätemarken verfügt, sind wir einer der weltweiten Marktführer in der Produktion von Druckertechnologie. Deswegen hatten wir 3D lange schon auf dem Schirm. Als wir dann im Jahr 2013 XYZprinting auf den Markt brachten, fühlte es sich wie eine ganz natürliche Weiterentwicklung an.

In welchen Industrien sehen Sie das größte Potenzial für Ihre Produktreihe? Werden zusätzliche Produktionstechnologien schon in Industrien genutzt, an die Sie vorher nicht gedacht hatten?
Wir sind davon überzeugt, dass die Technologie den Herstellungsprozess in fast allen Industriebereichen nach und nach grundlegend verändern wird. Bereits mit den begrenzten Möglichkeiten, die uns heute zur Verfügung stehen, nutzen Sektoren wie Gesundheit, Bildung, Reisen oder sogar Raumfahrt die bestehende Technologie. Es werden beispielsweise Prototypen kreiert, Muster angefertigt und Gegenstände personalisiert oder visuell gestaltet. Drucker, die Nahrungsmittel, Keramik, Metall oder Kleidung herstellen können, werden immer üblicher. Es ist nur eine Frage der Zeit bis es Drucker geben wird, die mehrere Materialien zum Drucken verwenden können, – wenn es soweit ist, ergeben sich sicher überall neue Möglichkeiten.

Wie würden Sie die Verbindungen im 3D-Drucker Ecosystem (Hardware, Software, Materialien … ) beschreiben? Gibt es einen Teil, der besonders wichtig ist?
Meiner Meinung nach ist die große Errungenschaft des 3D-Drucker Ecosystems nicht ein einzelner Bestandteil, sondern vielmehr das Zusammenspiel aller Komponenten, die die Technologie günstiger und für alle zugänglich machen.
Als Unternehmen verwendet XYZprinting einen Großteil seiner Ressourcen darauf, eine benutzerfreundliche Hardware zu entwickeln, wie zum Beispiel den Da Vinci Junior 3D-Drucker, der ohne Kalibrierung funktioniert, oder den Handheld 3D-Scanner, mit dem Nutzer große Gegenstände hochaufgelöst einscannen und anschließend vervielfachen können.

da Vinci Jr.
da Vinci Jr.

Wir investieren außerdem darin, massentaugliche Software zu entwickeln, wie etwa unseren kürzlich auf den Markt gebrachten 3D Design Software XYZmaker, der so einfach zu bedienen ist, wie sonst kein anderes vergleichbares Gerät auf dem Markt. Unsere Nutzer haben Zugang zu einer leicht verständlichen Galerie von Design-Vorlagen, sodass sie auch mit wenig Erfahrung drucken können. Unser Filament ist mit einem Chip ausgestattet, sodass die Drucker wissen, bei welcher Temperatur sie drucken müssen. Alles ist startklar, um weitere Marktmöglichkeiten zu erschließen.

Letztes Jahr hat XYZprinting das STEAM Bildungsprogramm auf den Markt gebracht, das über eine Online-Plattform läuft. Haben Sie vor, weiter im Bildungssektor zu expandieren?
Auf jeden Fall. Der Bildungssektor ist eines unserer wichtigsten Marktgebiete. Am Ende des Tages ist 3D-Drucken eben eine Technologie für die nächste Generation – dann, wenn es in allen Bereichen genutzt wird und ein wichtiger Teil der Industrie geworden ist. Kinder können diese neue Technologie mühelos in ihren Alltag integrieren und erkennen sofort, wie sie sie anwenden können und zu „Machern“ werden: Deshalb müssen wir sie mit den Fähigkeiten ausstatten, die sie brauchen, um die Technologie weiterzubringen.

Welche nächsten Schritte hat XYZprinting für die Zukunft geplant?
Simen-Shen.-the-CEO-of-XYZprinting-218x300Einige unserer anstehenden Releases haben Sie womöglich schon auf der diesjährigen CES bemerkt. Wir bleiben unserem Hauptziel treu, unser Nutzerangebot und die Anwendungsmöglichkeiten neuer Technologien stetig zu erweitern. Aktuell haben wir unseren 3D Printing Pen und Da Vinci Mini in der Pipeline. Wir richten unser Augenmerk aber auch darauf, ein breiteres Angebot für den beruflichen Gebrauch zu entwickeln, das auf unserem Nobel und den Da Vinci Pro-Serien beruht. Wir experimentieren mit verschiedenen Methoden und streben an, in naher Zukunft einen beträchtlichen Einfluss auf die private, berufliche und industrielle Verwendung von 3D-Druckern zu haben.

Mehr zu dem Unternehmen findet man in unseren News und auf der Homepage des Herstellers.

Willst du wissen wie andere Experten auf diese Fragen geantwortet haben? Hier geht es zu weiteren Interviews der Serie 5Fragen.

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