3D gedruckter Lebensretter für das Pflegepersonal

In der Dialysestation arbeitendes Pflegepersonal geht, mit jedem Wechsel der Nadel vor der Blutwäsche, ein Risiko ein sich mit dieser zu verletzen und sich so mit Krankheiten, wie Hepatitis C anzustecken.

Dies musste auch Martin Thurn, der als Pfleger in Freising, Deutschland, arbeitet feststellen. In nur sechs Jahren kam es drei Mal zu einem solchen Unfall, bei dem sich ein Pfleger selbst mit der Nadel stach und sich dabei mit der Krankheit des Patienten ansteckte.

Durch diese Vorfälle war der Erfindergeist von Martin Thurn nicht mehr zu stoppen. Er schnitzte sich einen Prototypen für einen Fingerschutz aus Holz und verbesserte sein Konzept immer weiter. Dieses hatte Mittlerweile zwei Vorteile. Bei dem Wechsel der Nadel kann man sich nicht mehr selbst am Finger verletzen und es wird dabei trotzdem der notwendige Druck ausgeübt. Den Prototypen testete er selbst an seinem Arbeitsplatz.

„Immer wieder kamen Kollegen zu mir und fragten ,Kannste mir auch so ein Ding machen?”, so Martin Thurn.

Um sein Projekt, für das mittlerweile schon deutsches und europäisches Patent eingereicht ist, weiterzuentwickeln machte er sich auf die Suche für einen geeigneten Partner. Stefan Förch und Marco Weiland, zwei FHWS Studenten, gründeten kurz zuvor MS-Creare, ein Dienstleister Unternehmen für 3D-Scan, 3D-Druck und CAD Konstruktion. Mit MS-Creare fand Thurn den richtigen Partner. Nicht nur die 3D-gedruckten Prototypen überzeugten das Team, auch wäre eine Serienproduktion mittels 3D-Druck denkbar.

Nachfrage müsste es reichlich geben, da laut “Ärzteblatt” (Link dazu unterhalb) innerhalb von Europa jährlich zu einer Million Nadelstichverletzungen bei Ärzten und Pflegepersonal kommt.