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Waffen aus dem 3D Drucker – Update: UK Polizei blamiert sich

Auf Thingiverse wurde ein druckbares Modell für einen Schalldämpfer veröffentlicht. Obwohl der Bauplan für den Schalldämpfer nur für Airguns entwickelt wurde und der Erfinder bemüht ist klarzustellen, dass bei der Anwendung auf einer echten Pistole der Schall-“Moderator” zerstört werden würde, sorgt das Thema doch für einige Diskussionen.

12.03.2011

Das Herstellen eines Schalldämpfers ist in den meisten Ländern verboten. In der USA stellt dies sogar ein “serios felony” (Schwerverbrechen) dar, welches mit bis zu 5 Jahren Haft bestraft werden kann. Das Thema illustriert damit mögliche Probleme die mit der Weiterentwicklung der 3D Druck Technologie auf uns zukommen könnten. Neben den urheberrechtlichen Problemen könnten damit zukünftig auch verbotene Gegenstände zuhause produziert werden, die bisher von der Gesetzgebung “relativ leicht” vom Markt gehalten werden konnten. Durch die Verwendung von Materialien wie Stahl und Keramik ist auch das Produzieren von komplexeren Waffen denkbar. Der Gesetzgeber ist in Zukunft sicher gefordert wirksame Maßnahmen gegen derartige Aktivitäten zu setzen.

Update:
Auch die Plattform Snowflakesinhell hat nun ein Design für die Erstellung eines Magazins einer S11 Machinenpistole vorgestellt. Das nicht funktionsfähige Modell wurde aus ABS Kunststoff in mehreren Teilen gedruckt und zusammengesetzt.

Die Plattform Hackaday stellte nun ebenfalls eine 3D gedruckte Dart-Pistole vor. Die Spielzeugpistole, die mithilfe eines Gummizugs Dartpfeile schießt, kann auf Thingiverse runtergeladen werden.

Update 27.07.2012

Funktionsfähiger AR15 lower receiver mit 3D-Drucker hergestellt

Ein User auf AR15.com hat erfolgreich ein Mittelstück einer AR15 Maschinenpistole auf einem Stratasys 3D Printer hergestellt. Das Mittelteil, dass keinen besonderen Belastungen ausgesetzt ist, gilt als zentrale Komponente des Gewehres, da es alle anderen frei erhältlichen Teilstücke miteinander verbindet und auch die Seriennummer der Pistole trägt. In wie weit eine solche Produktion legal ist, ist vor allem ortsabhängig.

(c) Picture: haveblue via Hackaday.com

Update: 02.10.12 – Wiki Weapon Project plant Open Source Waffen aus dem 3D-Drucker

Update: 02.10.12 – Stratasys kündigt Wiki Weapon den Leasingvertrag

Update: 05.12.12 – Waffe aus dem 3D-Drucker kann 6 Schüsse abgeben

Update: 08.12.12 – US Congressman möchte Waffen aus dem 3D-Drucker verbieten

Update: 15.12.12 – CNN Bericht über die Möglichkeiten Waffen mithilfe von 3D-Drucker herzustellen

Can 3-D printers make plastic weapons?

 

Update: 28.12.12 – Thingiverse entfernt 3D-Modelle von Waffen

Die 3D-Modell Tauschplattform Thingiverse, hat nach eigenen Angaben druckbare Waffenteile von seiner Plattform genommen. So wurde unter anderem auch der umstrittene “Reinforced AR-15 Lower Receiver” von Michael Guslick alias HaveBlue entfernt.

MakerBot’s focus is to empower the creative process and make things for good,” so MakerBots Unternehmenssprecherin Jenifer Howard gegenüber Forbes.

Gegenüber CNET meldete das Unternehmen:

Thingiverse has always been, and is currently, evolving (…) as is the company as it pursues innovation and growth. We have always had the discretion to take action for policy violations. Recent events served as the impetus here to take immediate action and reiterate or emphasize the site’s focus on creative empowerment for products that have a positive impact.

Die jetztige Entfernung der Dateien könnte auch als Reaktion des Amoklaufs in einer Schule im amerikanischen Newton bei dem 20 Kinder getötet wurden, gewertet werden.


Cody Wilson von Wiki Weapons gründet eigene Plattform

Als Reaktion der Löschung kündigte Cody Wilson, Gründer des Projektes Wiki Weapons, gegenüber Forbes die Schaffung einer eigenen Plattform zum Hosten der umstrittenen Dateien an. Wenige Tage später waren die Dateien auf einer eigens geschaffenen Plattform wieder online zu finden.

 

Update: 16.01.13 – AR-15 Magazin aus dem 3D-Drucker übersteht 50 Schüsse

Update: 08.02.13 – Cody Wilson unter Beschuss

Update: Coumo – Cody Wilson präsentiert weiteres provokantes Magazin aus dem 3D-Drucker

Update: 01.03.2013 – Waffe aus dem 3D-Drucker kann nun mehr als 600 Schüsse abgeben

Update: AlJazeera Bericht über Waffen aus dem 3D-Drucker

3D printing's dangerous downside

Update: Mai 2013: The Liberator: erste funktionsfähige Waffe aus dem 3D-Drucker 

Update: 26.07.2013 – The Grizzly: Erstes Gewehr aus dem 3D-Drucker getestet

 

Update: 28.10.2013 – Britische Polizei ortet organisiertes Verbrechen und blamiert sich

Polizisten in UK verhafteten einen Mann, bei dem angeblich ein 3D-gedruckter Abzug und ein Magazin gefunden wurden. Nachdem bei einer Hausdurchsuchung auch ein 3D-Drucker sowie eine (normale) Luftdruckpistole gefunden wurden, vermutete die Polizei in Manchester einer kriminellen Organisation, die sich mit dem 3D-Druck von Waffen beschäftigt, auf der Spur zu sein.

If what we have seized is proven to be viable components capable of constructing a genuine firearm, then it demonstrates that organised crime groups are acquiring technology that can be bought on the high street to produce the next generation of weapons, (…) In theory, the technology essentially allows offenders to produce their own guns in the privacy of their own home, which they can then supply to the criminal gangs who are causing such misery in our communities.” so Detective Inspector Chris Mossop.

Als die Bilder des angeblichen Abzugs und des Magazins veröffentlicht wurden, staunte die Community nicht schlecht. Zu sehen waren lediglich Teile eines 3D-Druckers.

UK Polizei blamiert sich

Die gedruckten Teile entsprechen dem eines Spring-loaded Replicator 2 Drive Block sowie einer Spulenhalterung.

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