Home Gastbeiträge 3D-Druck könnte Millionen bei AKW Sellafield einsparen

3D-Druck könnte Millionen bei AKW Sellafield einsparen

Sellafield (früher Windscale) ist ein Nuklearkomplex an der Irischen See in Nordwestengland. Er liegt beim Dorf Seascale im Distrikt Allerdale. Der Komplex wurde durch einen katastrophalen Brand 1957 und durch häufige nukleare Störfälle bekannt und unter anderem deshalb auch in Sellafield umbenannt. Auf dem Gelände des Komplexes befindet sich außerdem das Kernkraftwerk Calder Hall, das als erstes westliches Kernkraftwerk Strom in ein kommerzielles Netz einspeiste.

Derzeit finden gerade umfangreiche Arbeiten zur Stilllegung und Demontage verschiedener Anlagen in Sellafield statt. Die Kosten hierfür betragen laut Schätzungen 67,5 Milliarden Pfund (83 Milliarden Euro). Die Arbeiten im Komplex sind derzeit sehr schwierig, denn in den Anfangszeiten der Atomkraft wurden die Werke oft schnell gebaut und weniger Rücksicht auf einen sicheren Abbau und Entsorgung der radioaktiven Abfälle genommen. Die steigenden Kosten bei dem Projekt müssen die Steuerzahler tragen. Um den Unmut der dadurch entsteht wird versucht mit neuen Technologien zu sparen. Nun sollen 3D-Druck-Technolgien bei den Einsparungen der Kosten helfen.

So wurde zum Beispiel für einen 40 Tonnen Feststoffabfall-Behälter, der zum Transport von radioaktiven Abfällen verwendet wird, ein Deckel mit Hilfe von 3D-Scan-Technologie entworfen. Mit herkömmlicher Messtechnik hätte dies Kosten von 25.000 Pfund erzeugt. Durch 3D-Scanner war dies jedoch um 3000 Pfund möglich. Ebenso war die Arbeitszeit um einiges kürzer. Die Verantwortlichen arbeiten auch mit dem 3D-Druck Unternehmen 3T RPD aus Berkshire zusammen. Es sollen noch weitere Teile eingescannt werden und teilweise mit industriellen 3D-Drucker angepasste Bauteile erzeugt werden.

Gastbeitrag: David Gotsch
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(C) Picture: Wikimedia Commons / Mit Informationen von Wikipedia

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