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Der 3Druck.com-Jahresrückblick 2014 – Teil 7 (Juli)

2014 war wieder ein ereignisreiches Jahr in der Welt des 3D-Drucks und der Additiven Fertigung. In den nächsten Wochen wollen wir deshalb das Jahr nochmals Revue passieren lassen und die Highlights auf 3Druck.com präsentieren. Heute veröffentlichen wir den siebten Teil über den Juli 2014.

Eines der Vorteile der 3D-Druck-Technologie ist, dass im Gegensatz zu der Massenproduktion Produkte einzeln angepasst werden können. Durch die Flexibilität bei der Produktion hat diese Technologie auch großes Potential in der Bekleidungsindustrie. Immer mehr Designer und Startups beschäftigten sich mit diesem Bereich.

Im Juli 2014 hat die Chemieingenieurin Qian Jin das Unternehmen Joyfit gegründet, welches sich zur Aufgabe gestellt hat, angepasste Büstenhalter mit Hilfe von 3D-Druck zu erzeugen. Laut der Firma tragen zwischen 80 und 85 Prozent der Frauen eine falsche BH-Größe. Joyfit will nun eine mobile Applikation zur Verfügung stellen mit welcher der Torso abgefilmt wird. Das Video wird über eine sichere Verbindung zu Joyfit geschickt. In der Cloud werden die Daten automatisch ausgewertet und ein passendes Produkt entworfen. Ein fertiger Büstenhalter soll 99,99 Dollar kosten.

Dies ist natürlich nicht das erste Projekt in diesem Bereich. So gab es schon 3D gedruckte Kleidung bei verschiedenen Fashion Shows. So wurde bei der Shanghai Fashion Week 2014 gedruckte Bademode gezeigt. Bei der New York Fashion Week zeigte der Designer Bradley Rothenberg ein 3D gedrucktes Tank Top, welches in Zusammenarbeit mit der Designerin Katie Gallagher hergestellt wurde.

Iris van Herpen präsentierte, neben Schuhen, auch Kleider aus dem 3D-Drucker. Der Designer Michael Schmidt und der Architekt Francis Bitonti haben ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Dienstleister Shapeways ein 3D gedrucktes Kleid erstellt. Dieses wurde vom Model Dita Von Teese der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Künstlerin Noa Raviv zeigte eine Reihe von 3D gedruckten Kleidungsstücken. Mit x.pose präsentierte die Künstlerin Xuedi Chen eine 3D gedruckte Kleidung, welche mit einem Smartphone verbunden ist. Die Kleidung besteht aus Zellen, die mit einem Display bedeckt sind. Wenn man Daten über sich auf sozialen Netzwerken bekannt gibt, werden die Displays transparent.

Das Design-Studio Nervous System hat ebenso in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit Shapeways das System “Kinematics Cloth” vorgestellt. Es handelt sich hierbei um ein Werkzeug, welches ermöglicht angepasste Kleidung zu drucken. Die Kleidung kann in einem Druckvorgang hergestellt werden. Das erste fertige Modell wurde vom Museum of Modern Art (MoMA) gekauft und wird in einer permanenten Kollektion gezeigt.

Wer mehr über die industrielle Revolution im Bekleidungsbereich durch 3D-Druck erfahren will, kann auch den Gastbeitrag von Bianca Passlack, Andrea Ehrmann und Karin Finsterbusch lesen.

Auch das Militär erkennt das Potential der 3D-Druck-Technologie. So wurde in einem Fachmagazin der US Army berichtet, dass überlegt wird Uniformen zukünftig auch mit Hilfe von 3D-Drucker zu erzeugen. Ebenfalls wird an dem Druck von Sprengköpfen geforscht.

Jacob Choi, Leutnant der australischen Armee, erklärte bei der „Inside 3D Printing Conference“ in Melbourne, dass sich auch das australische Militär mit 3D-Druck beschäftigt. Der Hintergrund ist, dass Ersatzteile und Objekte, die man im Kriegsgebiet benötigt, mit 3D-Drucker hergestellt werden sollen.

Auch die militärische Führung in China verwendet teilweise 3D-Drucker in der Forschung. So wurde bei der Entwicklung des Jagdflugzeugs J-25 angeblich auf 3D-Druck gesetzt.

Jahresrückblick 2014

(C) Picture: Nervous System, Ace Hotel und Albert Sanchez & Noa Raviv

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