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Software verhindert den 3D-Druck von Waffen

Waffen aus dem 3D-Drucker stehen aktuell mehr denn je im Zentrum der medialen Aufmerksamkeit. So wurde der rechtsextreme Terroranschlag in Halle mit 3D-gedruckten Waffen in Verbindung gesetzt. Der französische 3D-Drucker-Hersteller will die Gefahr, die durch 3D-Drucker entstehen könnte, bekämpfen.

Erst vor wenigen Tagen haben wir von einem Projekt des Unternehmens berichtet, welches die Verbreitung von Anleitung für 3D-gedruckte Waffen erschweren will. Hierbei werden solche Pläne so modifiziert, dass die gedruckten Modelle unbrauchbar werden. Sie können so zum Beispiel nicht mehr zusammen gesetzt werden. Diese Baupläne verbreiten sie auf den gleichen Plattformen. Dadurch soll das Herunterladen von korrekten Anleitungen erschwert werden.

Nun geht Dogma im Kampf gegen 3D-Druck-Waffen mit einer Software noch einen Schritt weiter. Das Unternehmen hat in die 3D-Druck-Software Cura einen Detektor von Schusswaffen integriert. Sobald jemand versucht, Waffen-Dateien zu erstellen oder auszudrucken, verhindert das Tool dies.

Bei Cura handelt es sich um eine Open-Source-Software, die primär von dem niederländischen Hersteller Ultimaker entwickelt wird. Die abgeänderte Version von Dogma kann auf der Webseite des Unternehmens heruntergeladen werden.

Die Codeänderungen hat Dogma jedoch ebenfalls unter einer freien Lizenz veröffentlicht, die bei Github geladen werden können. Dadurch haben auch andere Hersteller die Möglichkeit das Tool einzubauen.

3D-Drucker und Waffen

Trotz der angespannten Debatte über 3D-gedruckte Waffen, sollte auch darauf hingewiesen sein, dass eine vollständige Herstellung einer Pistole mit einem 3D-Drucker im Privatbereich äußerst schwierig ist. Zwar gibt es mit Liberator eine Anleitung wie man eine Waffe drucken kann.

Derzeit ist es jedoch so, dass man mit handelsüblichen FDM-3D-Drucker für den Heimbereich die meisten Modelle dieser Art nicht herstellen kann. Zwar kann man eine Kopie erstellen, aber günstige Drucker sind häufig zu unpräzise und das Material verzieht sich leicht. Das ist für die meisten Anwendungen nicht relevant, aber bei Waffen sehr wohl. Modelle des Liberator, welche erfolgreich Schüsse abgeben, wurden normalerweise mit industriellen 3D-Drucker hergestellt.

Die meisten Benutzer haben jedoch keinen Zugang zu industrielle 3D-Drucker, denn 3D-Druck-Dienstleister, welche mit professionellen Maschinen arbeiten, lehnen die Produktion von Waffen durch Private ab.

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