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Unnötige Umweltbelastung durch Filamentspulen

Je nach Spule entstehen beim FDM 3D-Druck zwischen 20 und 40% Abfall durch die übrig gebliebene Filamentspule. Das ist eigentlich gar nicht notwendig, wie mehrere Lösungsansätze zeigen.

Filament wird betrüblicherweise auf Spulen auf Kunststoff geliefert, diese haben ein Gewicht von etwa 200 bis 300 Gramm pro Spule (750 Gramm oder 1 Kilogramm Spule). Wenn das gesamte Filament verbraucht wurde, bleiben zumindest 200 bis 300 Gramm Kunststoffmüll übrig. Das entspricht immerhin einem Anteil von 20 bis 40 Prozent des Druckmaterials. Die leere Spule landet dann meistens auf dem Müll, im Optimalfall getrennt im Kunststoffmüll. Was dann passiert hängt vom jeweiligen Land ab, üblich sind aber entweder Recycling oder Verbrennung von Kunststoff. Das ist Schade, denn eigentlich könnte man die Müllmengen reduzieren. Dafür gibt es mehrere kreative Ansätze:

Spulen kreativ wiederverwenden

Es gibt einige kreative und teilweise lustige Ansätze, wie man die leeren Spulen erneut verwenden kann. Eine davon ist ein Riesenrad für Frösche, die leere Spule stellt dabei das Riesenrad da:

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Aber auch andere Anwendungen sind möglich. Auf einer leeren Spule kann man Reste von Kabeln aufwickeln um so Ordnung zu schaffen.

Spulen aus Karton

Karton kann bekanntlich gut recycelt werden. Zudem ist Karton im Gegensatz zu Kunststoff relativ umweltfreundlich. Einige wenige Hersteller sind daher dazu übergegangen, ihre Filamentspulen aus Karton herzustellen. Üblicherweise sind das die selben Hersteller die Filament aus recycltem Kunststoff anbieten oder biologische Materialien einsetzen. Mit solchen Materialien schützt man die Umwelt also doppelt.

Wiederverwendbare Spulen

Die vermutlich beste Lösung sind aber wiederverwendbare Spulen. Dabei gibt es zwei verschieden Arten: Manche Hersteller nehmen die leeren Spulen zurück und umwickeln diese dann erneut. Dafür muss die Spule aber auch hin und her gesendet werden, was relativ teuer ist. Einfacher ist es, wenn die Konsumenten ihre Spule wiederverwenden können. Das ist mit Hilfe von „Refill-Filament“ möglich. Der Kunde erwirbt nur das Filament und bestückt dann die Spule damit. Der ganze Vorgang dauert nur einige Sekunden, einzige die notwendigen Spulen muss man selbst ausdrucken. Diese Spulen heißen Masterspulen und sind in mehreren Ausführungen als Modelle downloadbar. Die Idee ist dabei immer die selbe: Die Spule besteht aus zwei schraubbaren Teilen. Das Filament wird eingelegt, dann wird die Spule verschraubt. Im letzten Schritt wird die Spule aufgeschnitten, da sie bis zu diesem Zeitpunkt mit Kabelbindern gesichert war. Refill-Filament gibt es zum Beispiel bei Das Filament (PLA aus Deutschland).

How to use Filament Refill with Masterspool - by dasfilament.de

Fazit

Der verantwortungsvolle Umgang mit der Ressource Kunststoff ist durchaus möglich. Mit Masterspulen und Refill-Filament können bis zu 40% Abfall vermieden werden. Außerdem können die Kosten gesenkt werden, da keine Kunststoffspule mehr notwendig ist. Damit weitere Hersteller und Händler Refill-Filament anbieten, muss dieses aber auch von den Kunden gefordert werden.

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