Im Rahmen des ReefLine-Projekts, das ein sieben Meilen langes Unterwasser-Skulpturenpark vor der Küste von Miami Beach schaffen soll, wurde im Dezember eine 18 Meter lange 3D-gedruckte Sterninstallation vorgestellt. Die Künstler Carlos Betancourt und der Architekt Alberto Latorre entwarfen die „Miami Reef Star“-Installation. Diese wurde im Zuge der Miami Art Week präsentiert. Die aus 46 Modulen bestehende Struktur erinnert an kunstvolle Sandburgen und markiert den ersten Schritt dieses ambitionierten Projekts.
Die ausgestellten 3D-gedruckten Sterne dienten als Prototypen. Langfristig sollen sternförmige Konstruktionen mit einer Länge von 27 Meter etwa 6 Meter tief vor der Küste versenkt werden. Dort sollen sie als künstliches Hybridriff fungieren. Die Gestaltung der Sterne ist funktional: Integrierte Hohlräume bieten Lebensräume für verschiedene aquatische Pflanzen und Tiere und fördern damit die Biodiversität.
Die Prototypen wurden in Zusammenarbeit mit Madco3d, einem Unternehmen, das sich auf nachhaltigen 3D-Betondruck spezialisiert hat, und 3D Potter, einem Entwickler von Ton- und Zementdruckern, realisiert. Durch die Verwendung moderner 3D-Drucktechnologien wird nicht nur eine ansprechende Ästhetik geschaffen, sondern auch ein nachhaltiger Beitrag zum marinen Ökosystem geleistet.
„Das ReefLine-Projekt verfolgt einen innovativen Ansatz, den wir als ‚maritime Akupunktur‘ bezeichnen“, erklärte Ximena Caminos, Gründerin des ReefLine-Projekts. „Unser Ziel ist es, das regenerative Potenzial des Ozeans zu erschließen, Schäden durch den Klimawandel auszugleichen und gleichzeitig das Bewusstsein in der Gemeinschaft zu stärken.“
Der Bau des Unterwasser-Skulpturenparks soll im Frühjahr 2025 beginnen. Neben den 3D-gedruckten Sternen werden weitere Installationen Teil des Projekts sein, darunter lebensgroße Betonfahrzeuge, die eine symbolische Verkehrsstau-Szene darstellen, und eine Großskulptur, die von der Wärme eines Blauwals inspiriert ist.