Home Anwendungen MINI STRIP mit 3D-gedruckten Elementen vorgestellt

MINI STRIP mit 3D-gedruckten Elementen vorgestellt

Der Autobauer MINI hat das Einzelstück MINI STRIP (co-)created by Paul Smith in London vorgestellt. Das maßgefertigte Fahrzeug ist das Ergebnis der im November 2020 verkündeten Kollaboration von MINI und dem Designer Paul Smith.

Der MINI STRIP steht unter dem Leitmotiv „Simplicity, Transparency, Sustainability“ und soll Ideen für eine nachhaltigere Herangehensweise an Automobildesign bieten. Dabei wurde ein dreitüriger MINI Cooper SE – wie der Name andeutet – komplett „entkernt“ auf seine strukturelle Essenz reduziert. Anschließend wurden nur die Elemente definiert, implementiert und umgesetzt, die der Designer als absolut notwendig erachtete – wobei die Nachhaltigkeit im Vordergrund stand.

Im gemeinsamen Prozess entstand durch maximale Reduktion ein buchstäblich minimalistisches, hochwertiges Design, das dennoch mit einer frischen und unkonventionellen Anmutung aufwartet. Zahlreiche Detaillösungen verleihen dem dreitürigen MINI Cooper SE im Exterieur eine vollkommen eigenständige Ästhetik. Rohmaterialien sind bewusster Teil des Exterieurdesigns. So wurde auf eine farbige Lackierung verzichtet und die Karosserie in ihrem Rohzustand belassen. Lediglich ein dünner, transparenter Lackfilm schützt diese vor Korrosion. Die verzinkten Stahl-Bleche zeigen bewusst Schleifspuren aus dem Werk und weisen so das Fahrzeug explizit als Gebrauchsgegenstand und robusten Alltagsbegleiter aus. Diesen bewusst roh wirkenden Oberflächeneffekt nannte Paul Smith auch „the perfect imperfection“.

3D-Druck als Fertigungsmethode

Teile des MINI typischen Blackbands sind aus recyceltem Kunststoff 3D-gedruckt und ebenso wie die Bleche in ihrer rohen Materialität belassen. Ebenso funktional präsentieren sich die ebenfalls 3D-gedruckten Front- und Heckschürzeneinleger mit auffälliger Textur, die durch den 3D-Druck entsteht.

Typisch für ein E-Fahrzeug verringern auch beim MINI STRIP der geschlossene Kühlergrill und Radabdeckungen den Luftwiederstand und erhöhen somit die theoretische Reichweite. Grillverkleidung und Aero-Blenden an den Rädern sind aus recyceltem Plexiglas gefertigt. Das spart nicht nur Gewicht, sondern auch Ressourcen. Ebenfalls aus recyceltem Plexiglas ist das große Panoramadach, das den Blick auf den auf die weitgehend unverkleidete Rohstruktur im Innenraum freigibt.

Auch andere Elemente des Autos wie das Interieur sind radikal reduziert. is auf Dashboard, Topperpad und Hutablage wurden alle Verkleidungsteile bewusst weggelassen, so dass nun die Rohkarosse den Innenraum visuell dominiert. Das in der Regel vielteilige Dashboard besteht lediglich aus einem großen, halbtransparenten Bauteil in Rauchglas-Optik. Statt eines klassischen Center Instruments wird ein Smartphone angebracht, welches sich automatisch mit dem Fahrzeug verbindet und zur medialen Schaltzentrale wird. Die einzigen haptischen Bedienelemente im Innenraum befinden sich darunter im Center Stack: hier liegen die Toggles für Fensterheber und die Start/Stopp-Funktion.

Minimalistisch und Funktional

Unter dem Aspekt „Sustainability“ steht neben der minimalistischen geometrischen Gestaltung im Innenraum des MINI STRIP die Verwendung recycelter und umweltfreundlicher Materialien im Mittelpunkt. Das Interieur ist komplett leder- und chromfrei umgesetzt. Stattdessen sind die Sitze mit gestricktem Textil bezogen. Durch die vollständige Umsetzung als Monomaterial, könnten die Sitzbezüge inkl. Keder komplett recycelt und Material-Kreislauf gehalten werden. Die Fußmatten bestehen aus recyceltem Gummi. Die Terrazzo-ähnliche Musterung ist ein Nebenprodukt des Recycling- und Herstellungsprozesses und inszeniert die verschiedenfarbigen Bestandteile geradezu, die in diesem Material ein zweites Leben bekommen.

Das Topperpad der Instrumententafel, die Türbrüstungen und die Hutablage sind geometrisch ebenfalls stark reduziert und in recyceltem Kork umgesetzt. Die hier verwendete Korkvariante lässt sich ohne künstliche Bindemittel formen und ist zudem vollständig recycelbar. Mit seiner angenehmen Festigkeit bei gleichzeitig weicher Haptik, könnte Kork zukünftig als Ersatz für geschäumte Kunststoffe dienen. Durch die Möglichkeit des Recyclings und da Kork als nachwachsender Rohstoff während seiner „Produktion“ sogar CO2 bindet, bieten sich hier Potentiale zur Einsparung von Treibhausgasen. Ein weiterer, positiver Nebeneffekt: Als offenporige Materialien tragen Strick und Kork positiv zur Innenraum-Akustik bei.

Artikel basiert auf einer Pressemeldung von BMW.

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