Ein außergewöhnliches Projekt verbindet Musik und Architektur durch die innovative Nutzung des 3D-Drucks. Die Künstlerin Julia Koerner und der Projektentwickler Andreas Vierziger haben in Zusammenarbeit mit Berliner Philharmoniker Recordings und der IFA 2024 eine Skulptur geschaffen, die Schumanns vierter Satz seiner dritten Symphonie, bekannt als „Rheinische Symphonie“, in greifbare Form bringt. Dieses Projekt mit dem Namen Frozen Music interpretiert den architektonischen Einfluss des Kölner Doms auf Schumanns Komposition und verwandelt diese musikalische Inspiration in eine komplexe, dreidimensionale Skulptur.
Im Mittelpunkt steht ein Algorithmus, der Musik in geometrische Formen umwandelt. Dieser rechnet die musikalischen Strukturen von Schumanns „Feierlich“-Satz in ein architektonisches Design um, das die Formen und Profile des Kölner Doms aufgreift. Schumann selbst wurde 1850 durch eine Messe im Kölner Dom stark inspiriert, was sich in der feierlichen und monumentalen Stimmung dieses Satzes widerspiegelt. Die von Koerner entworfene Skulptur veranschaulicht diese Verbindung durch den 3D-Druck und verleiht Schumanns Komposition eine visuelle Dimension.
Julia Koerner und ihr Team bei JK3D entwickelten den Algorithmus, der sowohl die musikalischen Strukturen als auch die architektonischen Elemente des Doms berücksichtigt. Die Profile der Säulen des Doms fließen in die Skulptur ein, während die gerippten geometrischen Formen die Dynamik der Musik widerspiegeln. Dies schafft eine innovative Symbiose aus Kunst, Technologie und Architektur.
Mit Frozen Music gehen Koerner und Vierziger neue Wege, indem sie die abstrakte Kunstform der Musik durch Technologie greifbar machen. Im Frühjahr 2024 wurde das Projekt erstmals in Kooperation mit dem Gävle Symphonieorchester in Schweden präsentiert. Diese besondere Verbindung von Musik und Architektur zeigt, wie vielseitig die Anwendung von 3D-Druck in der Kunstwelt sein kann.