Der 3D-druckbare, humanoide Roboter „pib“ (printable intelligent bot) setzt neue Maßstäbe in der Open-Source-Robotik. Mit der Veröffentlichung einer neuen Version bietet pib jetzt nicht nur ästhetische und funktionale Verbesserungen, sondern auch einen deutlich vereinfachten Montageprozess und fortschrittlichere Technologie. Entwickelt von der Nürnberger isento GmbH und einer wachsenden Community, stehen alle 3D-Druckdaten, Bauanleitungen, Programmcode und weitere Ressourcen weiterhin frei zur Verfügung.
Neue Funktionen auf einen Blick:
- Verstärkte Motoren: Durch stärkere Motoren in den Armen kann pib noch präzisere Bewegungen ausführen und schwerere Lasten bewältigen.
- Erweiterte Software: Die browserbasierte Steuerungssoftware wurde grafisch überarbeitet und unterstützt jetzt zusätzlich eine natürlichsprachige Kommunikation mit pib sowie das Speichern und Einnehmen von Posen und eine einfache grafische Programmierung.
- Stilvolleres Design: Die neue Version von pib überzeugt durch ein eleganteres und moderneres Erscheinungsbild. Schrauben und Motoren sind nun unsichtbar verbaut, und lose Kabel gehören der Vergangenheit an.
- Einfachere Montage: Die Montage des Roboters wurde vereinfacht, sodass auch weniger erfahrene Nutzer den Aufbau problemlos bewältigen können.
- Aufgerüstete Elektronik: Die Elektronik wurde auf den neuen Raspberry Pi 5 umgestellt, was die Leistung des Roboters signifikant steigert.
- Dockerisierung: Durch die Dockerisierung kann pibs Software-Ökosystem jetzt problemlos auf unterschiedlichen Plattformen installiert werden. Dies wurde von der engagierten Community, insbesondere während einem der letzten Hackathons, ermöglicht.
- Digitaler Zwilling: Mit der Entwicklung eines digitalen Zwillings, der für Simulationen und maschinelles Lernen verwendet werden kann, werden Zugänglichkeit, Effizienz und Genauigkeit bei der Optimierung der Roboterfunktionen verbessert.
Kontinuierliche Weiterentwicklung dank Open Source
Sowohl die Software als auch die Hardware von pib sind Open Source. Neben der Arbeit der isento GmbH lebt das Projekt von der aktiven Beteiligung der Community. Die 3D-Druckdaten, detaillierte Bauanleitungen, der Programmcode, KI-Skills und eine umfangreiche Wissensdatenbank stehen allen Interessierten online zur freien Verfügung. Durch diese kollaborative Herangehensweise wird pib und das zugehörige Software-Ökosystem kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert.
Einsatz in Bildungseinrichtungen – Lernen durch Robotik
Neben großer Beliebtheit in der Maker-Szene findet pib mittlerweile in über 35 Schulen und Bildungseinrichtungen Anwendung. Er ermöglicht ein handlungsorientiertes Lernsetting, das Schüler fächerübergreifend an Themen wie CAD, künstliche Intelligenz, Robotik, Physik, Bionik und Programmierung heranführt. Dieser praxisnahe Ansatz unterstützt nicht nur das technische Verständnis, sondern fördert auch kreatives und problemlösendes Denken. Die Qualität und Innovationskraft von pib wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Civic Innovation Award, dem Munich Digital Innovation Award und jüngst im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend forscht“.
„Die neue Version von pib verbessert die Nutzerfreundlichkeit und macht es somit noch einfacher, einen eigenen humanoiden Roboter zu bauen. Unser Ziel ist es, Robotik und Künstliche Intelligenz für alle zugänglich zu machen und so innovative Technologien einem breiten Publikum näherzubringen. Wir sind besonders stolz darauf, dass pib dazu beiträgt, das Lernen in Schulen auf eine neue, dynamische Weise zu fördern. Ein herzliches Dankeschön geht an unsere engagierte Community und alle, die dieses Projekt mit ihrer Leidenschaft und ihrem Fachwissen unterstützen.“– [Dr. Jürgen Baier, Geschäftsführer der isento GmbH und Mitbegründer von pib.rocks]