Seit Februar nutzt Sauber Motorsport zur Nachbearbeitung von SLA-Druckteilen eine C1 Max von AM Solutions – 3D post processing technology, die speziell für die Anforderungen des Rennstalls angepasst wurde. Die neue Anlage, die in enger Partnerschaft beider Unternehmen entwickelt wurde, ist auch mit der SLA 750 Serie kompatibel und bietet Vorteile hinsichtlich Effizienz, Oberflächenqualität und Arbeitssicherheit.
Die 3D-gedruckten Bauteile finden ihren Einsatz im Windkanal für Formel-1-Tests und müssen dabei höchsten Ansprüchen an Präzision und Oberflächenbeschaffenheit genügen. In Spitzenzeiten, etwa von Oktober bis Februar, verarbeitet das Team rund 1.000 Teile pro Woche.
„Wir mussten in der Vergangenheit bei der chemischen Nachbearbeitung im SLA-Bereich viele Schritte manuell ausführen“, erklärt Vitor Sousa, Head of AM Plastic & CNC for AM bei Sauber Motorsport, „dies hat bei einer Anzahl von sieben Druckern nicht nur viel Zeit in Anspruch genommen, sondern war auch für die Mitarbeitenden, die mit den Lösungsmitteln arbeiten mussten, eine große Belastung. Seit Februar haben wir nun zwei C1 Max von AM Solutions im Einsatz und sind äußerst zufrieden.“
Dank der neuen Technologie konnte die Nachbearbeitungszeit um 50 Prozent reduziert werden. Die C1 Max basiert auf dem Konzept der C1, wurde jedoch für die Verwendung größerer Bauplattformen angepasst. Die Bauteile werden über eine automatisch absenkbare Plattform in ein Behandlungsbecken getaucht, das mit einem speziellen, temperaturgeregelten Verfahrensmittel gefüllt ist.
„Wir sparen uns dadurch viel Zeit. Früher haben wir für die Nachbearbeitung der Erzeugnisse unserer sieben Maschinen einen ganzen Tag benötigt. Heute reicht ein halber“, erklärt Sousa. „Auch der Ausschuss wird auf ein Minimum reduziert, die Oberflächen sind von deutlich höherer Qualität und erfordern einen wesentlich geringeren Aufwand bei der weiteren Nachbearbeitung.“
Ein integriertes Strömungssystem sorgt für eine gleichmäßige Behandlung der Teile, während ein Gitterkorb verhindert, dass Bauteile beschädigt werden. Das Zusammenspiel chemischer, thermischer und mechanischer Prozesse ermöglicht eine schonende Entfernung von Stützstrukturen, die früher aufwendig manuell durchgeführt werden musste.
Zusätzlich verwendet die C1 Max ein speziell entwickeltes, umweltfreundlicheres Verfahrensmittel, das die Arbeitssicherheit verbessert. Das System ermöglicht den Mitarbeitenden, ohne Atemschutz zu arbeiten und erleichtert die Entsorgung des Mediums, das bei Sättigung über eine Pumpe abgeleitet wird. Die Anlage wurde so dimensioniert, dass komplette Bauplatten der 3D Systems ProX 800 und SLA 750 bearbeitet werden können.
„Die Formel 1 ist die Königsklasse des Motorsports, deshalb bewegen wir uns technisch am obersten Limit. Sichere und effiziente Prozesse sind für uns entscheidend und mit der C1 Max sind wir erneut einen großen Schritt in diese Richtung gegangen“, resümiert Sousa.