Sintratec unterstützt Studierendenprojekt mit SLS-Technologie für den Bau einer Hybridrakete

Das Studierendenprojekt PICCARD erreicht mit seiner Hybridrakete eine Höhe von über 6 Kilometern und stellt damit einen neuen Weltrekord auf. Für den Bau ihrer Siegerrakete setzte das Team auf verschiedene 3D-Druck-Technologien wie das selektive Lasersintern.

Beim europäischen Raketenwettbewerb EUROC in Portugal letzten Oktober stellte die PICCARD-Rakete mit einer Flughöhe von 6500 Metern einen neuen Weltrekord auf. Entwicklet wurde das Projekt von der Akademischen Raumfahrt Initiative Schweiz ARIS.

ARIS lanciert jedes Jahr innovative Luft- und Raumfahrtprojekte für Studierende an Schweizer Hochschulen. Das nach dem Physiker Auguste Piccard benannte Projekt 2021 hatte nicht nur die Aufgabe, in weniger als einem Jahr ARIS’ erste Hybridrakete zu bauen, sondern damit auch einen internationalen Raketenwettbewerb zu gewinnen.

Das Team setzte bei der Entwicklung der Rakete auch auf 3D-Druck. Um ihre Konzepte schnell entwickeln und testen zu können, setzte Team PICCARD auf FDM-Prototypen. Für anspruchsvollere Strukturteile, wie das Scharnier der Luke, erwies sich selektives Lasersintern (SLS) als die bessere Lösung. SLS eignet sich laut dem Bauingenieur Samuel Rütsche, der am Projekt teilnahm, sehr gut in der Luft- und Raumfahrt, da damit sehr leichte Komponenten ermöglicht und mehrere Funktionen in einem Teil integriert werden können.

Der 3D-Drucker-Hersteller Sintratec produzierte und sponserte daraufhin die benötigten PA12-Nylonteile. Gemäss Samuel sind «die Materialeigenschaften der Sintratec-Teile (fast) isotrop und haben eine bessere Temperaturbeständigkeit als unsere FDM-Drucker.» Ein entscheidender Vorteil, wenn man die extremen Bedingungen bedenkt, unter denen die Komponenten funktionieren müssen.