Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden hat am 26. September 2024 eine neue Verordnung erlassen, die sich gegen die zunehmende Verbreitung von 3D-gedruckten Waffen und Maschinengewehr-Umrüstvorrichtungen (MCDs) richtet. Die Maßnahme soll die Sicherheit an Schulen erhöhen und die Strafverfolgung stärken.
3D-gedruckte Waffen stellen für Behörden ein wachsendes Problem dar. Sie sind nicht rückverfolgbar und können mit frei verfügbaren 3D-Modell-Dateien zu Hause hergestellt werden. MCDs, kleine Bauteile zur Umrüstung halbautomatischer Waffen in vollautomatische, können für etwa 40 Cent gedruckt werden.
Die neue Verordnung sieht die Gründung einer speziellen Taskforce vor. Sie soll innerhalb von 90 Tagen Empfehlungen zur besseren Bekämpfung dieser Bedrohungen vorlegen. Das Gremium baut auf der Arbeit des ATF Emerging Threats Center auf, das bereits illegale Waffenmärkte und neue Technologien überwacht.
Laut Weißem Haus stieg die Zahl der an Tatorten sichergestellten MCDs in den letzten fünf Jahren um 570%. Ein aktueller Fall in Alabama, bei dem vier Menschen durch eine modifizierte Waffe getötet wurden, unterstreicht die Dringlichkeit des Problems.
Die ANTI-MCD-Taskforce des Justizministeriums und der ATF soll die illegale Produktion und den Verkauf von MCDs unterbinden. Sie verfolgt Online-Verkäufer und klärt die 3D-Druck-Community über die Gefahren auf.
Die Maßnahmen sind Teil einer umfassenderen Strategie zur Reduzierung von Waffengewalt. Das Weiße Haus verweist auf einen Rückgang der Mordrate um 17% in der ersten Hälfte des Jahres 2024. Weitergehende Pläne wie ein Verbot von Sturmgewehren und universelle Hintergrundüberprüfungen benötigen jedoch die Zustimmung des Kongresses.
Die Behörden betonen, dass 3D-gedruckte Waffen und MCDs hauptsächlich von Kriminellen genutzt werden. Die neue Verordnung soll den Strafverfolgungsbehörden mehr Werkzeuge an die Hand geben, um diese Bedrohungen zu bekämpfen und gleichzeitig die öffentliche Sicherheit zu erhöhen.