Ein neues Open-Source-Projekt ermöglicht den 3D-Druck eines Selbstsperrdifferential-Getriebes, das früher in Fahrzeugen von Rolls-Royce, Toyota und Lancia zum Einsatz kam. Das Design stammt vom YouTuber Robert Murray-Smith und lässt sich mit einfachen CAD-Grundformen in Tinkercad erstellen.
Das Selbstsperrdifferential-Getriebe unterscheidet sich vom üblichen Kegelrad-Differential durch seinen Aufbau aus Stirnrädern. Die Konstruktion besteht aus zwei Sonnenrädern und sechs Planetenrädern, die gegenläufig angeordnet sind. Ein Antriebskegelrad überträgt die Kraft auf den Differentialkorb.
Die Besonderheit des Designs liegt in seiner einfachen Bauweise. Alle Komponenten basieren auf grundlegenden geometrischen Formen und lassen sich ohne komplexe CAD-Kenntnisse nachbauen. Die Planetenräder verteilen die Last gleichmäßig und sorgen für einen reibungslosen Betrieb.
Die Montage erfolgt schrittweise. Zunächst wird das große Antriebskegelrad am Differentialkorb befestigt. Anschließend werden die Planetenräder eingesetzt, gefolgt von den Sonnenrädern mit ihren Abstandshaltern. Clip-Verbindungen sichern die Baugruppe im Rahmen.
Das fertige Differential demonstriert das grundlegende Prinzip der Kraftverteilung. Wird ein Abtrieb gebremst, kann sich der andere weiterdrehen. Diese Funktion ist besonders beim Kurvenfahren wichtig, da sich die Räder mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten drehen müssen.
Die 3D-Druckdateien stehen auf Thingiverse kostenlos zur Verfügung.