Der britische Maker und YouTuber Robert Murray-Smith zeigt in seinem neuesten Video, wie sich aus einzelnen Komponenten ein kompletter Uhrwerkmechanismus bauen lässt – mit einem überraschenden Antrieb.
Den Kern des Aufbaus bildet ein 3D-gedrucktes Gehäuse mit einer Trommel und einem Zahnrad. Darauf montiert Murray-Smith ein Kugellager, über das sich der Antrieb reibungsfrei dreht. Eine weitere gedruckte Komponente ist der Sperrklinken-Mechanismus, der den Dreh-Vorgang kontrolliert.
Als Energiequelle kommt ein einfaches Gummiband zum Einsatz. Dieses wird an einem speziellen Halter befestigt und lässt sich manuell aufziehen. Sobald das Gummiband die Energie freigibt, überträgt der Sperrklinken-Mechanismus die Drehbewegung präzise auf das Zahnrad.
Murray-Smith erklärt, dass der Antrieb auf Basis eines Gummibandes beliebig durch andere Methoden wie Federn, Gewichte oder sogar einen Elektromotor ersetzt werden kann. Das Konzept der Leistungsübertragung über einen Sperrklinken-Mechanismus bleibe dabei stets gleich.
„Komplexe Maschinen lassen sich in Wirklichkeit auf relativ einfache Subsysteme herunterbrechen“, erläutert der Tüftler. „Der Schlüssel ist, diese Teilsysteme einzeln zu verstehen und dann sinnvoll miteinander zu verbinden.“
Um die Zeitanzeige umzusetzen, entwirft Murray-Smith einen Pendelaufbau. Über ein weiteres Getriebe wird die Drehbewegung des Antriebs in die nötigen Umdrehungen für Minuten- und Stundenzeiger übersetzt. Der Pendelschlag dient dabei als Regulator, um die Zeitanzeige präzise zu halten.
Das resultierende 3D-Druckmodell des kompletten Uhrwerks ist auf der Online-Plattform Thingiverse kostenlos verfügbar. Murray-Smith ermuntert Bastler, das Konzept weiterzuentwickeln und an eigene Projekte anzupassen.