Ein kostenlos auf der Plattform Thingiverse verfügbares 3D-Druck-Modell von Robert Murray-Smith soll dabei helfen, feine Spulen für kleine Generatorprojekte präzise herzustellen. Das Modell zielt auf Anwender ab, die beispielsweise winzige Windturbinen oder ähnliche Experimente mit elektromagnetischer Induktion durchführen und dabei auf exakt gewickelte Drahtspulen angewiesen sind. Die Konstruktion wird mit Standardkomponenten wie Skate-Kugellagern und Schrauben kombiniert und lässt sich so an individuelle Anforderungen anpassen.
Nach Angaben des YouTubers Robert Murray-Smith ist die Wahl des Drahtdurchmessers und der Anzahl der Windungen für ein Projekt dieser Art eng mit dem erwarteten Energieoutput verbunden. Ein dünner Draht ermöglicht mehr Windungen auf gleichem Raum und steigert die Ausgangsspannung, wobei jedoch die Stromstärke sinkt. Umgekehrt führt ein dickerer Draht zu höherer Stromtragfähigkeit, aber weniger Windungen und damit geringerer Spannung. Die Entscheidung für Drahtstärke und Windungszahl beruht somit auf einer Abschätzung des zu erwartenden Leistungsniveaus der kleinen Turbine.
Der mit dem 3D-Drucker hergestellte Spulenwickler berücksichtigt diese Anforderungen, indem er das Führen des dünnen Drahts vereinfacht. Besonders bei Haardünne ist es schwierig, ihn ohne geeignete Vorrichtung präzise zu wickeln. Das Gerät ermöglicht es, gleichmäßig dünnen Draht in hoher Windungszahl auf eine vorgegebene Trägerstruktur aufzubringen. Nutzer können so Spulen anfertigen, die genau auf ihre magnetischen Gegebenheiten zugeschnitten sind. Damit lässt sich die Spannung auf gewünschte Werte anheben, ohne die ohnehin geringe Leistung drastisch zu beeinträchtigen.
Die Montage der 3D-gedruckten Teile ist laut Entwickler vergleichsweise einfach. Das System nutzt eine Handkurbel, um die Spule gleichmäßig zu drehen, während der Draht über eine Art Führung in Position gehalten wird. Eine leichte Spannungskontrolle, etwa durch leichten Fingerdruck oder zusätzliche Spannmechanismen, erlaubt ein kontrolliertes Wickeln, ohne dass der Draht reißt. Anwender können das Design flexibel anpassen, etwa unterschiedliche Durchmesser oder veränderte Abstände für eine bestimmte Anzahl von Spulenabschnitten wählen.