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3D-Druck im Großformat: Rapid Fusion stellt Medusa vor

Foto: Rapid Fusion
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Das britische Unternehmen Rapid Fusion wird noch in diesem Monat einen großformartigen hybriden 3D-Drucker präsentieren, der die additive Fertigung in Großbritannien vorantreiben könnte. Die Maschine mit dem Namen Medusa wird am 26. Februar im Skypark R&D-Zentrum in Exeter vorgestellt.

Die Entwicklung wurde durch eine Förderung von 1,2 Millionen Pfund durch Innovate UK unterstützt. Ziel war es, eine industrielle 3D-Drucklösung zu entwickeln, die herkömmlichen Maschinen in Geschwindigkeit und Genauigkeit überlegen ist und gleichzeitig Schulungs- sowie Wartungskosten reduziert. Medusa soll dreimal schneller und doppelt so präzise sein wie konventionelle Systeme, während die Betriebskosten um 30 Prozent gesenkt werden.

Das System wurde in Zusammenarbeit mit Rolls-Royce, AI Build und dem National Manufacturing Institute Scotland (NMIS) entwickelt. Die Portalmaschine kombiniert einen Palettenextruder, Filament- und CNC-Bearbeitungstools, um eine integrierte Fertigungslösung für große Formen und Werkzeuge bereitzustellen. Die Hauptzielgruppen sind Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie, dem Schiffbau und der Bauwirtschaft.

„Nach 18 Monaten Entwicklungszeit ist dies ein bedeutender Moment für die additive Fertigung in Großbritannien“, erklärte Martin Jewell, Chief Technical Officer bei Rapid Fusion. „Ein industrieller 3D-Drucker, der in Großbritannien gebaut wurde und schneller ist als jedes internationale Konkurrenzprodukt, ist eine bemerkenswerte Leistung. Dies war nur durch unser technisches Know-how und die enge Zusammenarbeit mit Rolls-Royce, AI Build und dem National Manufacturing Institute Scotland möglich.

Die Förderung durch Innovate UK ermöglichte umfangreiche Forschung und Entwicklung. Dank Funktionen wie einem integrierten Werkzeugwechsler kann unsere Maschine große Formen schneller, effizienter und präziser herstellen als alles, was derzeit auf dem Markt verfügbar ist. Dies könnte ein entscheidender Anstoß für viele britische Unternehmen sein, ihre Produktion ins Inland zurückzuverlagern – mit erheblichen Auswirkungen auf die Fertigungsleistung und die Kostenstruktur.“

Ein wesentliches Merkmal von Medusa ist das Bauvolumen von 1,2 Kubikmetern bei einer Druckgeschwindigkeit von bis zu 1200 mm pro Sekunde. Zudem kommt moderne KI-Technologie zum Einsatz, um Prozesssteuerung und Vorhersagemodelle für Wartungsaufgaben zu verbessern. Das Interesse an der Maschine ist bereits groß. Erste Kunden aus der Industrie haben angefragt, und Rapid Fusion rechnet im ersten Jahr mit einem Umsatz von fünf Millionen Pfund.

Jake Hand, Geschäftsführer von Rapid Fusion, ergänzte: „Im Bereich des großformatigen additiven Fertigungssektors war Großbritannien traditionell hinter anderen führenden Wirtschaftsnationen zurück. Mit der Entwicklung und Einführung von Medusa haben wir es geschafft, hochwertige und umweltfreundliche Fertigung für große und kleine Unternehmen zugänglich zu machen. Während der Pandemie haben wir gesehen, wie fragil Lieferketten sein können. Deshalb ist es heute wichtiger denn je, Kapazitäten und Kompetenzen im Inland aufzubauen. Ganz zu schweigen von den wirtschaftlichen Vorteilen und der CO₂-Reduktion, die mit einer florierenden 3D-Druck-Industrie einhergehen, die die neuesten umweltfreundlichen Technologien einsetzt.“

Sampan Seth, Teamleiter für Additive Fertigung – Digitale Fabrik beim NMIS, fügte hinzu: „Der Abschluss dieses Projekts und die Lieferung des ersten in Großbritannien entwickelten großformatigen Polymer-3D-Druckers sind ein bedeutender Fortschritt, um das Land als führenden Akteur in diesem Bereich zu positionieren. Wir sind stolz darauf, Rapid Fusion und das Konsortium mit unserer Fachkompetenz unterstützt zu haben – es zeigt eindrucksvoll, was durch die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie möglich ist.“

Die offizielle Vorstellung von Medusa wird von mehr als 150 Gästen aus der Industrie begleitet. Eine Live-Demonstration wird die Fertigung eines großen Formwerkzeugs für die Luftfahrtbranche zeigen. Dabei werden auch neue Funktionen zur vorausschauenden Wartung, thermischen Modellierung und maschinellen Bildverarbeitung vorgestellt.

Sampan Seth, Teamleiter für Additive Fertigung – Digitale Fabrik beim NMIS, fügte hinzu: „Der Abschluss dieses Projekts und die Lieferung des ersten in Großbritannien entwickelten großformatigen Polymer-3D-Druckers sind ein bedeutender Fortschritt, um das Land als führenden Akteur in diesem Bereich zu positionieren. Wir sind stolz darauf, Rapid Fusion und das Konsortium mit unserer Fachkompetenz unterstützt zu haben – es zeigt eindrucksvoll, was durch die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie möglich ist.“

Auch das National Manufacturing Institute Scotland sieht in Medusa einen Fortschritt für den britischen Fertigungssektor. Das Projekt zeigt, dass durch Zusammenarbeit von Industrie und Wissenschaft leistungsfähige additive Fertigungssysteme entwickelt werden können.

Chaco van der Sijp, Innovationsleiter für Fertigung bei Innovate UK, schloss: „Die Zusammenarbeit mit Industriepartnern und unserer High-Value Manufacturing Catapult-Initiative hat zur Entwicklung einer beeindruckenden All-in-One-Lösung für die additive Fertigung geführt. Diese Innovation passt zu unserer Vision eines anpassungsfähigeren und flexibleren britischen Fertigungssektors. Sie könnte das Innovationstempo erheblich beschleunigen. Durch die Möglichkeit, großformatige Komponenten schnell zu prototypisieren, eröffnet sie neue Chancen für die Branche und treibt zukünftige Entwicklungen voran.“

Die Veranstaltung am 26. Februar steht Interessierten aus der Fertigungsindustrie offen. Eine Anmeldung ist aufgrund begrenzter Plätze erforderlich.

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