Home 3D-Drucker Aerosint entwickelt Multi-Pulver SLS 3D-Drucker

Aerosint entwickelt Multi-Pulver SLS 3D-Drucker

Das Unternehmen Aerosint aus Belgien hat eine Technologie zur selektiven Pulverdosierung entwickelt, welche den SLS 3D-Druck mit mehreren Pulvern ermöglicht. Dies soll unter anderem zu deutlichen Einsparungen bei Materialkosten führen, was den SLS-Druck mit teureren Materialien wie PEEK wirtschaftlich machen könnte.

Das Projekt wurde ursprünglich vom Startup MAKEIT in 2015 initiiert und über 21 Monate zu einem technischen Grundkonzept entwickelt. Danach wurde Aerosint gegründet und das erste Patent eingereicht. Die finanzielle Unterstützung der Regierung sowie privater Investoren ermöglichte 2017 den Bau des ersten Prototypen für die Dosierungstechnologie und in Folge dessen die integration in einen industriellen Kunststoff-3D-Drucker für Demonstrationszwecke.

Ein neuer Ansatz

Anstatt einer komplexen Anordnung von Düsen verwendet Aerosint bei seiner patentierten Technologie eine rotierende Trommel zur Pulverdosierung. Zumindest zwei dieser Trommeln gefüllt mit unterschiedlichen Pulvern können beim Druckvorgang eingesetzt werden um die einzelnen Pulverschichten Linie für Linie am Druckbett abzulagern. Das Ergebnis ist eine Pulverschicht, die aus mehr als einem Material besteht. Dabei kann auch eine Art Stützmaterial zum Einsatz kommen, wie beispielsweise Aluminiumoxid. So kann auch die Qualitätsminderung des Pulvers verhindert werden, da nicht dasselbe Pulver für das Objekt und Stützmaterial verwendet wird.

Nachdem das komplette Stützmaterial recycelt werden kann, sollen 30% bis 85% der Kosten gegenüber traditionellen SLS-Verfahren eingespart werden können. Speziell bei teureren Materialien wie PEEK ist dies ein bedeutender Vorteil. Laut Aerosint sind die meisten Pulvermaterialien mit dem Prozess kompatibel, darunter Kunststoff, Metalle, Keramik oder auch organische Materialien. Zudem sollen die Strömungsraten für verschiedene Pulver nicht individuell angepasst werden müssen.

Mit dem Aerosint Verfahren werden Geschwindigkeiten erzielt die mit derzeitigen SLS-Systemen vergleichbar sind. Im Moment wartet das Unternehmen das Patent für sein Multi-Pulver SLS-System und plant die Kommerzialisierung.

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