Home 3D-Drucker BigDelta WASP soll ganzes Dorf in Italien drucken – Update

BigDelta WASP soll ganzes Dorf in Italien drucken – Update

Der 12 Meter hohe BigDelta WASP 3D-Drucker wird auf einem grünen Areal in der norditalienischen Gemeinde Massa Lombarda errichtet um dort ein nachhaltiges Wohnbauprojekt zu drucken. 

24.03.2016: Die Vereinbarung für das Projekt, das bereits Anfang April starten und über drei Jahre laufen soll, wurde von WASP Gründer Massimo Moretti und dem Bürgermeister der Gemeinde, Daniele Bassi, vor wenigen Tagen unterzeichnet. Mit dem BigDelta sollen vor Ort Häuser und vertikale Gärten gedruckt werden. Dem Dorf wurde der Namen “Shambalha” verliehen, wie Massimo Moretti erklärt:

“We decided to name the technological village ShambalhaFrom the name of the mythological place that symbolizes the city of peace, tranquility and happiness. A city quoted in a lot of cultural documents for its spirituality and technical advance. House, Food, Employment, Healthcare and Wellness are the basic human necessities of life.”

Weiters wird das Technologiezentrum über eine Einrichtung mit Desktop 3D-Druckern verfügen, auf denen andere Gegenstände wie Möbel, Keramik, Schmuck und biomedizinische Produkte hergestellt werden können. WASP möchte damit ein nachhaltiges ökonomisches Modell einer “Maker Economy” kreieren, in der man nicht auf externe, monopolistische Unternehmen angewiesen ist. Das Modell soll später Anwendung in Entwicklungsländern finden.

Der BigDelta WASP wurde erstmals im September letzten Jahres im Rahmen einer dreitätigen Veranstaltung in Massa Lombarda präsentiert. Danach konnten Besucher der Maker Faire in Rom den 12 Meter hohen Drucker bestaunen.

Bürgermeister Daniele Bassi und Massimo Moretti von WASP, Image: WASP
Massimo Moretti von WASP und Bürgermeister Daniele Bassi, Image: WASP

 

11.08.2016: Update – WASP berichtet über Fortschritte im Shamballa Projekt

Das Projektteam von WASP legt nach einer erfolgreichen ersten Bauphase eine Pause ein und berichtet von den Fortschritten im Shamballa Technologiepark.

WASP_3d_printed_village_shamballa_project

“Wir haben bereits bewiesen, dass zwei Personen und eine Maschine eine einfache Behausung günstig mittels 3D-Druck herstellen können,” erklärt WASP Gründer Massimo Moretti. “Wir sind mit den Ergebnissen zufrieden, auch wenn es noch einiges zu gibt.”

Die runde Behausung wird aus einer Stroh-Lehm-Mischung vom 12 Meter hohen BigDelta 3D-Drucker hergestellt. Für 270 cm Wandhöhe bei einem Durchmesser von 5 Metern werden um die 40 Tonnen Material benötigt. Jeder der 135 einzelnen Schichten wiegt um die 300 kg und wird in durchschnittlich 20 Minuten gedruckt. Bislang wurden für den Bau 2 Kubikmeter Wasser und 200 Kilowattstunden Energie verbraucht. Die Kosten belaufen sich auf lediglich € 48: € 32 für Energie, € 3 für Wasser, € 10 für Stroh und € 3 für das Benzin der Motorhacke. Letzteres könnte man sogar durch manuelles Kneten des Baumaterials einsparen meint das Team von WASP.

“Lehm und Stroh lassen sich ohne weitere Zusätze einfach drucken,” erklärt Moretti. “Der Trocknungszeitraum des Materials ermöglicht es rund 60 cm Höhe pro Tag zu drucken – im Sommer sogar rund einen Meter.”

Die unzähligen Probleme, auf die das Team bislang gestoßen ist, konnten bereits gelöst werden; darunter das Nachladen des Materials, Unterbrechen und Fortfahren des Drucks sowie Schutz der Wand vor Regen, um nur einige zu nennen. Laut WASP verfügt die Wand über eine gute Qualität und kann starker Beanspruchung stand halten während die Fasern für seine lange Haltbarkeit sorgen.

Nach Wiederaufnahme der Arbeite möchte das Team an weiteren Materialien forschen sowie die derzeitige Lehm-Stroh-Mischung verbessern. Das Haus wird dann auch eine Tür sowie eine Dachkonstruktion erhalten. Ziel des Projekt ist es, dass ein automatisiertes System eine Notunterkunft innerhalb von nur wenigen Tagen drucken kann.

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