Das türkische Unternehmen Co Print hat ein System entwickelt, mit dem herkömmliche FFF-3D-Drucker um Multicolor-Fähigkeiten erweitert werden können. Ziel ist es, auch preisgünstige Desktop-3D-Drucker in die Lage zu versetzen, mehrfarbige und multimaterielle Drucke zu erstellen. Co Print hat ein System entwickelt, das ähnlich wie die Lösungen anderer Anbieter wie Bambu Lab funktioniert und mehrere Filamente über eine einzige Düse verarbeitet.
Das Kernsystem von Co Print besteht aus einem Bundle, das aus Extrudern, Steuergeräten und Werkzeugköpfen zusammengesetzt ist. Die Standardkonfiguration verarbeitet bis zu vier Farben gleichzeitig. Mit kundenspezifischen Anpassungen lässt sich diese Zahl auf bis zu 20 Farben erhöhen.
Ein weiterer Fortschritt ist die Integration von Klipper, einer Firmware, die für hohe Druckgeschwindigkeiten optimiert ist. Dies löst ein häufiges Problem bei Multicolor-Systemen: reduzierte Druckgeschwindigkeit. Dank Klipper können nun auch modifizierte Geräte hohe Druckgeschwindigkeiten beibehalten, ohne Kompromisse bei der Farbvielfalt einzugehen.
In Zusammenarbeit mit Creality integrierte Co Print das System kürzlich erfolgreich in den beliebten Ender-3 V3 Plus 3D-Drucker. Neben den Multicolor-Fähigkeiten unterstützt das System auch verschiedene Materialien, wie lösliches Stützmaterial. Dadurch lassen sich komplexe Geometrien mit sauber ablösbaren Stützen realisieren, was die Anwendungsbereiche erweitert.
Die Kosten des Systems sind mit einem Einführungspreis von 289,90 US-Dollar überschaubar. Damit bietet Co Print eine preisgünstige Alternative zu etablierten Lösungen wie dem AMS-System von Bambu Lab, ohne dass Nutzer auf hohe Druckgeschwindigkeit oder Flexibilität verzichten müssen.
Als nächstes plant Co Print außerdem die Entwicklung eines Kits für den Creality K2, ein Modell, das sich eher an professionelle Anwender richtet.