Unter dem Titel Robotic Extrusion, einem 6-Achsen Kuka R900 Roboter und vier ABS Extrudern, veröffentlicht Ji Shi dieses neuartige Projekt.
Der umgebaute Industrie Roboter druckt Kunststoff einfach in die Luft. Ohne Stützstrukturen oder anderen Hilfen. Naja – so ganz stimmt das nicht. Der experimentelle 3D-Drucker bedient sich bei Mutter Natur als Vorlage. Um genau zu sein bei Spinnen.
Diese bilden kleinste Wellen-Strukturen in ihre gesponnen Fäden. Genau die selben Wellen bildet der Robotic Extrusion mittels vier Extrudern nach. Das mittlere HotEnd druck eine Lineare Spur, während drei bewegliche Extruder Wellen produzieren. Diese stehen in einem 120° Winkel zueinander und stützen dadurch den linearen Ausdruck.
Vorbild Spinne, unter dem Mikroskop werden die Strukturen sichtbar:
Die künstlich nachgebaute Spinnen-Struktur:
Die Extruder produzieren durch eine Wellenbewegung die Spinnen Fäden ähnliche Struktur, die Kupferrohre sorgen für eine punktgenaue Luftkühlung:
Robotic Extrusion in Aktion:
So können alle möglichen Strukturen “in die Luft” gedruckt werden. In dieser Größenordnung dienen diese vielleicht nur als Kunstobjekte. Sollte die Technologie in ähnlich feine Strukturen, wie bei Spinnen selbst, umgesetzt werden könnte dies die Materialindustrie komplett auf den Kopf stellen.
Das Projekt wurde über drei Wochen bei der “Digital Future” während der Shanghai Summer Workshops 2014 in Shanghai umgesetzt.