Während die meisten modernen 3D-Drucker auf etablierten Designs basieren, sticht der Lemontron durch sein ungewöhnliches Konzept hervor. Dieser Open-Source-3D-Drucker verwendet eine umgedrehte Druckgeometrie, bei der das Druckbett kopfüber montiert ist. Obwohl dieser Ansatz technisch keine signifikanten Vorteile bietet, ermöglicht er ein kompaktes Design und hebt sich optisch von herkömmlichen Druckern ab.
Das Design des Lemontron ist eine Weiterentwicklung des Positron 3D-Druckers, der bereits durch seine kompakte Bauweise und innovative Kinematik auffiel. Der Entwickler des Lemontron legte besonderen Wert darauf, die Konstruktion für den Eigenbau zu vereinfachen. Zielgruppe sind Maker, die vom Positron inspiriert waren, sich aber von dessen anspruchsvoller Konstruktion abschrecken ließen.
Die Materialliste für den Lemontron ist umfassend und gut dokumentiert. Neben Standardkomponenten wie einem Raspberry Pi Zero 2 W und einer SKR Pico Controller-Platine enthält sie auch spezifische Teile wie das Positron V3.2 Hotend, das Filament im 90-Grad-Winkel extrudiert. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 400 US-Dollar. Da keine Bausätze verfügbar sind, müssen alle Bauteile eigenständig beschafft und die notwendigen Teile auf einem anderen Drucker gefertigt werden.
Ein zentraler Vorteil des Lemontron ist sein platzsparendes Design. Zusammengefaltet passt der Drucker in eine Standardverpackung für 1-kg-Filamentspulen, was ihn ideal für begrenzte Arbeitsbereiche macht. Der Bauprozess wird in einem ausführlichen Video detailliert beschrieben, das Einblicke in die Montage und die zugrunde liegende Designphilosophie bietet. Die Konstruktion setzt auf leicht zugängliche Standardteile, um den Aufbau für Maker möglichst praktikabel zu gestalten.
Weitere Details wie Anleitungen, Downloads der Modell-Dateien sowie Materialliste findet man auf der offiziellen Webseite des Entwicklers.