Wissenschaftler des Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL) am MIT stellen mit dem MultiFab 3D-Drucker ein Gerät vor, das bis zu 10 verschiedene Materialien verarbeitet.
Weiters ist das System mit einem 3D-Scanner kombiniert mit Bilderkennung ausgestattet, um so fertige Komponenten in den Ausdruck integrieren zu können. Außerdem ermöglicht dies eine automatische Kalibrierung des Druckkopfs sowie eine optimale Steuerung und eventuelle Nachjustierungen während des Druckverlaufs durch eine ständige Kontrolle über ein Feedback-System. Das MIT Forscherteam druckte mit dem MultiFab Gerät unter anderem Linsen direkt auf LEDs oder Griffe um eine Rasierklinge zur Herstellung eines Glasschabers.
Der 3D-Drucker arbeitet mit einer Technologie ähnlich der von Stratasys Objet Systemen. Dabei trägt der Druckkopf kleinste Tröpfchen eines Photopolymers mit einer Genauigkeit von 40 Mikrometer auf, die dann mittels UV-Licht ausgehärtet werden. Die handelsüblichen Teile zum Bau des Multimaterial 3D-Druckers sollen nicht mehr als $ 7.000 gekostet haben. Das modulare System ist außerdem beliebig erweiterbar.
Javier Ramos, Forschungsingenieur am CSAIL und Mitautor der Studie glaubt, dass die Plattform die Produktion von Objekten ermöglichen wird, die bislang nur schwer herzustellen waren. Aus diesen Möglichkeiten wird sich eine komplett neue Herangehensweise an das Designen von Produkten ergeben, meint Ramos. Multifab könnte für eine ganze Reihe von Anwendungen in den Bereichen Consumer Elektronik, Mikrosensor-Technologie, Medizin oder Telekommunikation eingesetzt werden, um nur einige zu nennen. Das MIT-Team plant außerdem die Integration von Motoren und anderen Antrieben um zukünftig, unter anderem, Roboter mit dem Gerät herstellen zu können.