Home 3D-Drucker Prodways arbeitet an neuer Technologie für Metall-3D-Druck – Update

Prodways arbeitet an neuer Technologie für Metall-3D-Druck – Update

3D-Druck-Unternehmen und Entwickler der MOVINGLight Technology, Prodways, arbeitet gemeinsam mit der französischen Forschungseinrichtung CEA an einer neuen Technologie für die additive Fertigung von Metallteilen.

04.10.2016: Laut eigenen Angaben wird bei dem sich derzeit noch in Entwicklung befindenden Prozess Metallpulver und organisches Bindemittel verwendet. Nähere Angaben hat Prodways zur Technologie noch nicht gemacht. Es dürfte sich aber um einen ähnlichen Verfahren wie dem Binder Jetting von ExOne handeln, wo Metallpulver Schicht für Schicht mit flüssigem Bindemittel verbunden wird. Das gedruckte Objekt wird dan später gesintert und mit anderen Fertigungstechniken nachbearbeitet um eine hohe Festigkeit zu erreichen.

Vorteile gegenüber Verfahren die mittels Laser oder Elektronenstrahl arbeiten sieht Prodways in der Zeitersparnis durch einen schnelleren Druckprozess, dem höheren Präzisonsgrad, der Möglichkeit mit vielen verschiedenen Metallen zu arbeiten, sowie Energieeinsparungen und niedrigere Produktionskosten im Allgemeinen.

prodways_metal_3d_printerDas Gemeinschaftsprojekt wurde vor zwei Jahren gestartet und vor Kurzem wurde erstmals erfolgreich ein Titanteil mit dem Verfahren hergestellt.

Zusätzlich arbeitet der Hersteller an der Optimierung seiner MOVINGLight Technologie zur Produktion von Gussteilen mittels Wachsausschmelzverfahren. Für den Stereolitographie-Prozess wurden auch neue Materialien entwickelt. Derzeit testen Unternehmen im Bereich Luft- und Raumfahrt sowie der Automobilindustrie diese Technologie von Prodways.

Neben seinen eigenen DLP 3D-Druckern vertreibt das Unternehmen auch SLS Geräte mit der Prodways powered by Farsoon Systemreihe. Mit dem Tochterunternehmen Initial deckt Prodways auch den Dienstleistungsbereich der additiven Fertigung für Industrie und Unternehmen ab.

 

14.10.2016: Update – neue Details zu Prodways 3D-Drucktechnologie für Metallteile

In einem Interview mit ENGINEERING.com hat Prodways nun neue Details zu seiner Metall-3D-Drucktechnologie bekannt gegeben. Bei dem Prozess kommt die MOVINGLight DLP Technology des Unternehmens zum Einsatz, die derzeit neben der ProMaker L Serie auch beim ProMaker V6000 für Keramik eingesetzt wird.

Somit soll der ProMaker V6000 zukünftig aus einer viskosen Paste – Metallpulver vermischt mit flüssigem UV-sensitiven Material – Teile mittels DLP Verfahren herstellen, die anschließend gesintert werden um das Bindemittel auszubrennen. Zurück bleibt ein Metallobjekt mit hoher Dichte.

ProMaker V6000 3D-Drucker
ProMaker V6000 3D-Drucker

Laut Alban D’Halluin, Managing Director of Prodways, sind bei dem Verfahren drei Punkte wichtig: die Reaktivität des Materials, damit das UV-Licht auch tief genug in das Material eindringt um es auszuhärten; das Material muss stabil genug sein damit es schnell aushärtet, aber es muss auch genug Metallpulver beinhalten; das Bindemittel muss sich nach dem Druckprozess beim Sintern wieder vom Metall lösen.

Das Metallobjekt verfügt nach dem Sintern über eine Dichte von 90%. D’Halluin glaubt, dass man mit Metall zukünftig auch eine Dichte von 99%, wie bei Keramikobjekten die mit dem V6000 gedruckt werden, erreichen könnte.

Prodways eruiert derzeit welche Anwendungen und Prozesse von der neuen Technologie profitieren würden. Laut D’Halluin werden das typischerweise Metallspritzgussverfahren sein. Der Vorteil hierbei wäre, dass mit dem additiven Verfahren im Gegensatz zum Spritzguss auch komplexere Geometrien hergestellt werden können. Zusätzlich bietet die MOVINGLight Technologie Vorteile gegenüber Direct Metal Laser Sintering (DMLS) Verfahren. In einem weitaus schnelleren Prozess kann eine größere Stückanzahl produziert werden.

D’Halluin fügt noch hinzu, dass bei dem Verfahren keinerlei Stützstrukturen notwendig sind. So würden sich auch Objekte mit Kanälen im Inneren herstellen lassen.

Derzeit arbeitet Prodways noch weiter an neuen Materialien für den Prozess. Ein genauer Verkaufsstart ist noch nicht bekannt.

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