Im Rahmen eines Senior-Design Kurses des Rochester Institute of Technology (RIT) entwickelten Studenten einen solarbetriebenes 3D-Drucker-Stromversorgungssystem, welches vor allem in Entwicklungsländern und –gebieten zum Einsatz kommen soll.
Dass 3D-Drucktechnologien eine große Hilfestellung in Entwicklungsländern sein können, beweisen uns Projekte wie die Initiative Med3DP, bei welcher Mütter in Entwicklungsländern unterstützt werden, oder auch Forscher, welche Orthesen für Kinder 3D-drucken, jeden Tag auf Neue. In diesen Technologien finden viele Entwicklungsländer eine oft kostengünstige Alternative zu meist teuren sowie aufwändigen Problemlösungen. Der Einsatz von 3D-Druck birgt allerdings den Nachteil, dass dieser Strom benötigt um zu funktionieren.
Für eben dieses Problem entwickelten Studenten sowie Dozenten des Rochester Institute of Technology eine effektive Lösung:ein solarbetriebenes 3D-Drucker-Stromversorgungssystem. Im Rahmen eines multidisziplinären Senior Design-Kurses konzeptionierten die RIT-Studenten in Zusammenarbeit mit Partnern der Universidad Autónoma de Occidente (UAO) dieses solarbetriebene 3D-Drucker-Stromversorgungssystem und setzten dieses später in die Realität um. Hierbei arbeiteten Studenten aus den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen zusammen.3
Im Mai diesen Jahres reisten die RIT-Studenten und Dozenten nach Cali, Kolumbien, um die Einwohner mit dem solarbetriebenen 3D-Drucker-Stromversorgungssystem vertraut zu machen.
„Das Ziel ist, dieses Drucksystem in Kolumbien zu implementieren, weil ihre Elektrizität nicht so zuverlässig ist und 3D-Drucker einen konstanten Stromfluss benötigen, um funktionieren zu können“, kommentiert Josh Cohen, ein RIT-Student, der an dem Projekt arbeitete. „Solche Backup-Stromquellen wie die Solarzellen oder eine Batterie zuhaben und zusätzlich auch das Einstecken in das Stromnetz sind alles Dinge, die diesen Drucker in der Gemeinschaft am Laufen halten.“
Einer der Gründe für die Zusammenarbeit mit UAO war die Tatsache, dass Studenten dieser Universität Möglichkeiten entwickeln, um Plastikflaschen als Verstärkung für 3D-Drucker-Filamente zu verwenden. Weiters besteht seit Herbst letzten Jahres eine Einigung zwischen dem Rochester Institute of Technology sowie der Universidad Autónoma de Occidente. Diese soll den Austausch von Projekten und Forschungsarbeiten sowohl für Studenten als auch für Dozenten, welche sich auf die Theorie und Vermarktung des internationalen Produktdesigns für Entwicklungsländer konzentrieren, fördern.
Unter der Leitung des ehemaligen Studenten und nun Fakultätsmitglied der UAO Alvaro Rojas sowie Associate Professor Marcos Esterman kam diese Einigung zustande. Beide hoffen künftig weitere Projekte wie den solarbetriebenen 3D-Drucker zu realisieren, um Absolventen sowie Stundeten beider Schulen zu helfen, Design- und Entwicklungserfahrungen zu sammeln und überdies soziale Auswirkungen zu erzielen.
„Je mehr Erfahrungen wir für unsere Schüler sammeln können, desto realistischer werden diese Erfahrungen, desto besser sind sie vorbereitet, um nach dem Abschluss eine Wirkung zu erzielen“, sagte Esterman. „Ob diese Auswirkungen ihr eigenes Unternehmen machen oder sie für ein Fortune-500-Unternehmen arbeiten, die Fähigkeiten sind sehr übertragbar und tragbar. Wir müssen speziell für dieses Programm Unternehmertum in einem globalen Umfeld für unsere Studenten schaffen und je früher wir das verwirklichen können, desto besser.“