Home Industrie Mercedes-Benz produziert erstes Lkw-Ersatzteil aus Metall am 3D-Drucker

Mercedes-Benz produziert erstes Lkw-Ersatzteil aus Metall am 3D-Drucker

Mercedes-Benz-Lkw hat erstmals ein Ersatzteil aus Metall in Originalteile-Qualität im 3D-Druckverfahren hergestellt. Dabei handelt es sich um eine Thermostatabdeckung für Lkw und Unimog aus älteren Baureihen, das alle Instanzen der strengen Qualitätssicherung des Herstellers bestanden hat.

Bereits vergangenes Jahr hat das Unternehmen mit dem 3D-Druck von Kunststoff-Ersatzteilen als Standard-Produktionsmethode im After-Sales begonnen. Seitdem wurde zusammen mit Forschern und Vorentwicklern der Daimler AG der Einsatz von 3D-Druckverfahren ständig weiterentwickelt und ausgeweitet.

“Mit der Einführung der 3D-Metalldruck-Technologie baut Mercedes-Benz Lkw seine Vorreiterstellung unter den globalen Nutzfahrzeug-Herstellern weiter aus”, sagt Andreas Deuschle, Leiter Marketing & Operations im Geschäftsbereich Customer Services & Parts Mercedes-Benz Lkw. “Wir stellen auch bei 3D-Metallteilen dieselbe Funktionalität, Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit sicher wie bei Bauteilen aus konventioneller Fertigung.”

Mercedes-Benz überzeugt vor allem die Fertigung von mechanisch und thermisch stark beanspruchten Bauteilen in kleinen Stückzahlen, die praktisch per Knopfdruck produziert werden können. Gestartet wurde die Ersatzteilfertigung mittels Metall-3D-Druck von Aluminiumteilen, da sie sich durch eine beinahe 100%-ige Dichte und höhere Reinheit als herkömmliche Spritzgussteile aus Aluminum auszeichnen. Zudem erfordert diese Art der Produktion keine kostenintensive Entwicklung und Anschaffung von Spezialwerkzeugen. Den Einsatz dieser Metallteile sieht man in der Motorperipherie aber auch im Motor selbst sowie für Kühlaggregate, Getriebe, Achsen oder das Fahrgestell. Speziell Bauteile mit komplexer Geometrie können mittels Additiver Fertigung auch in kleiner Stückzahl für nicht häufig nachgefragte Ersatzteile oder Sonderteile wirtschaftlich produziert werden.

“Die Ersatzteilverfügbarkeit bei einem Werkstattaufenthalt ist für unsere Kunden essentiell – egal, welches Alter das Fahrzeug hat oder an welchem Ort der Lkw steht. Der besondere Mehrwert der 3D-Drucktechnologie liegt darin, dass sie die Schnelligkeit und Flexibilität, vor allem in der Produktion von Ersatz- und Sonderteilen beträchtlich erhöht. Das bietet uns völlig neue Mög­lichkeiten, unseren Kunden auch lange nach Serienauslauf Ersatzteile schnell und zu weiterhin attraktiven Preisen zu bieten”, fügt Deuschle hinzu.

Der Hersteller sieht auch die zukünftige Möglichkeit einer dezentralen Produktion von 3D-gedruckten Metallteilen, direkt vor Ort in seinen Produktionsstandorten. Somit werden kostspielige Lagerhaltung und damit verbundene Transportprozesse überflüssig während sich die Lieferzeit für den Kunden verkürzt.

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