Home Industrie Status Quo bei Formlabs – Ein Jahr nach dem Start in Europa

Status Quo bei Formlabs – Ein Jahr nach dem Start in Europa

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Michael Sorkin Formlabs Slider

Vor gut einem Jahr hat Michael Sorkin die Aufgabe bei Formlabs übernommen, den europäischen Markt aufzubauen. Letzte Woche haben wir uns mit ihm unterhalten und Resümee über das erste Jahr gezogen.

Hands On mit dem neuen Form 2
Hands On mit dem neuen Form 2 auf der Euromold 2015

Angekündigt wurde der Wechsel des iGo3D Gründers zu dem Hersteller aus Boston schon im August 2015, im Oktober ging es dann richtig los für den jungen Manager. Schon im März zuvor hatte Formlabs mit iGo3D als europäischen Distributor gestartet, um auf dem hiesigen Markt Fuß zu fassen. Zusätzlich wurde der Form 2 ziemlich genau vor einem Jahr im Zuge der Euromold mit einer Live-Übertragung aus Bosten vorgestellt. Ein weiteres Zeichen für das Commitment zum Markt Europa.

Wir haben Michael gefragt, was in diesem ereignisreichen Jahr denn alles so passiert ist. Der Gerneral Manager für Europa blickt zurück, wie er das Ruder übernommen hat und Formlabs Europa aus nicht mehr als einem Berliner Hinterzimmer mit flackerndem Licht und drei sehr engagierten Mitarbeitern weiter aufgebaut hat.

“Eine nicht funktionierende Glühbirne und drei Mitarbeiter – aber unglaublich sorkin_michael_16_webtalentierte drei Leute. Diese drei Mitarbeiter waren auch der Grundstein auf dem ich aufgebaut und sofort die DNA aufgenommen habe.

Wir haben ein sehr lockeres Betriebsklima. Alle Räume sind transparent. Das ist für uns die Hauptader – interne Transparenz. Jeder Mitarbeiter kann sofort Max [Max Lobovski Gründer von Formlabs] oder mir schreiben und sagen “der Drucker ist sch***e, wir sollen das verändern”. Ganz egal in welchem Bereich der Mitarbeiter tätig ist. Er wird sogar motiviert dies zu machen.”

Nach einem Umzug in das aktuelle Büro stößt das Team von bereits 30 Mitarbeitern schon wieder an seine Grenzen. Das Büro beinhaltet neben dem Platz für die Mitarbeiter einen Showroom für Kundenworkshops, Events und auch interne Partys. Kürzlich gerade eine Halloween Party.

“Wir sind jetzt 30 Leute und haben endlich eine neue Fläche bekommen, die direkt hinter der Wand [des aktuellen Büros] sind. Das ist noch mal so eine große Fläche. Wir sind dann bereits bei 600m² und können so 70 bis 80 Mitarbeiten einfangen. In Berlin haben wir alles bis auf Engineering vor Ort.”

Die Kommunikation zu dem Hauptquartier in Boston funktioniert super. Es gibt einen ständigen Austausch von Mitarbeitern in beide Richtungen. So kann Formlabs direkt auf die Wünsche seiner Kunden eingehen und das Feedback einarbeiten.

“Wenn man von Null auf Hundert geht in nur 10 Monaten, dann bekommt man viel positives Feedback. Unser Ziel war es die Kundenzufriedenheit von über 97%, die Formlabs in den USA hat, zu übernehmen. Jetzt versuchen wir das zu toppen!”

Gestartet hat Michael bei sich zuhause mit seinem ersten 3D Drucker, einem Felix 1.0 Kit, gefolgt von einem Ultimaker Original. Nun hat er nur noch einen 3D Drucker von Formlabs am Schreibtisch in seinem Büro stehen und nutzt diesen auch für private Projekte. Erst vor einer Woche tauschte er den Form 1+ gegen den Form 2.

“Ich drucke wöchentlich. Ich tauche und auf dem Gebiet gibt es so viele Lösungen, die noch nicht auf dem “Markt” sind. Da eignet sich gerade das Tough Resin, seewasserbeständig und stabil. Damit habe ich mir für meine Taucherlampe eine Halterung für den Griff gedruckt – damit kann man unter Wasser gegen Steine schlagen, das ist wirklich super stabil. Und natürlich personalisiert für meine Hand.”

Das Zielpublikum für Formlabs waren immer die professionellen Nutzer und der Business to Business (B2B) Bereich. So sieht der Hersteller seinen Form 2 3D Drucker nicht nur als 3D Drucker, sondern als Platform für Nutzer. Diese Platform soll verschiedene Bedürfnisse der Kunden befriedigen. Mit der Palette an Materialien – der Hersteller hat dieses Sortiment erst gerade wieder um ein temperaturbeständiges und ein hochbelastbares Material erweitert – bietet Formlabs für zahlreiche Anwendungen eine Lösung.

Dental-SG-curingAuch das spezielle Dental SG Material für Zahntechniker eröffnete Formlabs die Wege in neue Märkte. Um den Anforderungen der professionellen Anwender gerecht zu werden hat Formlabs die Pro Services gestartet. Damit bekommt man für nicht einmal 500€ pro Jahr eine personalisierte Trainingseinheit für den 3D Drucker, einen erweiterten Support über Telefon und Mail sowie den Hot Swap Austausch, bei dem der 3D Drucker sofort bei einem Defekt ausgetauscht wird um Downtimes zu vermeiden.

Gerade im Dental Bereich ist Formlabs auf unerwarteten Widerstand gestoßen:

“Gerade in der Zahntechnik sagen Kunden “Der Drucker ist zu günstig – wieso ist das so günstig? Ist das schlecht, weil es so günstig ist?”. Die haben zuvor diese Dienstleistungen ausgesourced und jetzt können sie für einen Bruchteil der monatlichen Kosten für das Outsourcing eine Maschine anschaffen. Diese liefert ihnen die selben Ergebnisse vor Ort mit einem einfachen Workflow.

Wir sind nicht günstig – Das Preis-Leistungsverhältnis und die Qualität stimmt.”

Ziel für Formlabs ist es in 2017 neue Partnerschaften mit Kunden aufzubauen um Projekte gemeinsam zu schaffen. Ob große Kunden wie BMW, die schon im Gespräch sind, oder kleinere Kunden, ist für Formlabs nicht wichtig – “Das Projekt muss relevant sein.” Und natürlich das eigene Team weiter ausbauen. Michael spricht dabei von “spannenden Köpfen” die noch eingestellt werden.

“2017 wird so richtig krachen – da haben wir noch Einiges vor!”

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