Home Forschung & Bildung 3D-gedruckte Riffe um das Ökosystem der Meere zu unterstützen

3D-gedruckte Riffe um das Ökosystem der Meere zu unterstützen

Das Meer ist essenziell für viele wirtschaftliche Aktivitäten bei Ländern mit Meereszugang. Das reicht von Tourismus bis zu anderen Nutzung, die jedoch mit der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen zusammenhängen (Fischerei, marine Aquakultur usw.). Diese Aktivitäten und andere anthropogene Aktionen (Infrastrukturen) haben Auswirkungen auf die Meeresökosysteme wie den Verlust von Populationen und Arten.

Daher verschwinden die natürlichen Riffe, eines der vielfältigsten Ökosysteme der Erde, aufgrund einer Kombination von Faktoren wie Überfischung und Verschmutzung. Ein angemessenes Management dieses gemeinsamen Problems durch eine gemeinsame Vision der Umwelt und des Meeresmanagements ist nach wie vor erforderlich, um Nebenwirkungen auf andere Atlantikländer zu vermeiden. Die Umsetzung strengerer staatlicher Vorschriften zu Treibhausgasemissionen, Überfischung und Wasserverschmutzung könnte jedoch Jahre dauern.

In diesem Sinne könnte der Einsatz künstlicher Riffe an der Atlantikküste kurzfristig eine Antwort sein, indem Riffe oder Küstenschutz eingesetzt werden. So können künstliche Riffe dazu beitragen, die Populationen von Organismen, die mit natürlichen Riffen assoziiert sind, wie viele kommerzielle Fische und wirbellose Tiere, zu erhöhen und ein attraktives Umfeld für Aktivitäten wie Tauchen zu schaffen.

Aus diesem Grund wurde das Projekt “3DPARE” gestartet. Im Rahmen dieser Aktion werden innovative künstliche Riffe für die nachhaltige Bewirtschaftung der marinen Ökosysteme des Atlantikgebiets entwickelt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf innovativen Konstruktionen, schlagfesten, widerstandsfähigen und biorezeptiven Materialien und deren Verhalten in der Meeresumwelt.

Insbesondere die Materialien und das Design künstlicher Riffe haben einen hohen Einfluss auf die ökologischen Auswirkungen, da die Affinität der Meeresorganismen und die Förderung der Biodiversität durch komplexe und mehrstufige Hohlraumsysteme erhöht wird. Daher werden optimierte künstliche Riffe durch einen großflächigen 3D-Druck und schadstoffarme und bio-rezeptive Materialien gestaltet. Diese Materialien werden aus natürlichen und erneuerbaren Rohstoffen entwickelt, um die Besiedlung zu stimulieren.

Vor wenigen Wochen wurden die ersten Riffe 3D-gedruckt und im Meer vor der französischen sowie spanischen Küste platziert. Demnächst sollen noch weitere Standorte von den gedruckten Riffen profitieren.

Das Projekt 3DPare verfügt über ein Budget von 1,9 Millionen €, das aus dem Interreg-Programm für den Atlantischen Raum finanziert wird, das Aktionen der Innovation und Wettbewerbsfähigkeit, der biologischen Vielfalt, der Natur- und Kulturgüter und der Zusammenarbeit zwischen den 37 Regionen des Atlantischen Bogens fördert. Das Konsortium besteht aus der Universität Kantabrien und der Ecole Supérieure d’Ingénieurs d’Ingénieurs des Travaux de la Construction de Caen, dem Instituto Português do Mar, der Universidade do Porto und der Universität Bournemouth.

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