Home Forschung & Bildung 3D-gedrucktes Handelenks-Gerüst lässt neues Ligament- & Knochengewebe wachsen

3D-gedrucktes Handelenks-Gerüst lässt neues Ligament- & Knochengewebe wachsen

Ein Forscherteam der in Australien ansässigen Griffith University entwickelte im Rahmen eines 3D-Druckprojekts eine neue Methode zur Behandlung von SLIL-Verletzungen (Scapholunate Interosseous Ligament). In dieser Methode werden mit dem Einsatz von Bio-Engineering neue, personalisierte Ersatzknochen- sowie Bandkonstrukte für Patienten hergestellt.

SLIL-Verletzungen zählen zu den häufigsten Bandverletzungen am Handgelenk. Behandelt werden diese Handgelenks-Verletzungen derzeit durch chirurgische Eingriffe. Oft kommt es bei diesen Eingriffen jedoch zu einer Dislokation von wichtigen Knochen im Gelenksbereich. Hierdurch erleiden Patienten meist eine Verschlechterung der Handgelenkfunktionalität und – kraft um bis zu einem Drittel oder entwickeln gar eine Hand- / Handgelenksarthrose. Solche Fehler können vor allem bei Sportlern das Ende einer Karriere bedeuten oder sogar zu dauerhaften Behinderungen führen.

In einem neuen 3D-Druckprojekt der australischen Griffith University entwickelte ein Forscherteam nun eine neue Methode zur Behandlung dieser Verletzungen. Durchgeführt wird dieses Projekt von Gold Coast Health und Griffiths Professor Randy Bindra in Kooperation mit Professor David Lloyd von Gold Coast Orthopaedic Research, Engineering and Education Alliance (GCORE) sowie Kollegen von Orthocell und den Universitäten Queensland und Western Australia.

Im Rahmen dieses 3D-Druckprojekts werden biokompatible Handgelenks-Gerüste hergestellt, welche jeweils auf das Handgelenk des Patienten angepasst werden. Diese Gerüste werden durch den Einsatz von 3D-Drucktechnologien sowie Bio-Engineering hergestellt und werden mit Sehnenzellen ausgesät. Diese von Orthocell zur Verfügung gestellten Zellen sollen im Bereich des Handgelenks neues Ligament- sowie Knochengewebe wachsen lassen.

“Das personalisierte ausgereifte Konstrukt wird dann unter Bedingungen getestet, die ein Handgelenk im Betrieb nachahmen, wobei die Arbeit in Griffiths Roboterprüfmaschine mit sechs Freiheitsgraden getestet wird”, sagt Professor Bindra. “Die Entwicklung eines “serienmäßigen” Bandersatzes mit einem Gerüst, das Knochen und Bänder repliziert, wird eine bahnbrechende Sportmedizin darstellen und eine neue Alternative nicht nur zur Behandlung von SLIL-Handgelenksverletzungen, sondern auch anderen Gelenken bieten , während die derzeitigen Nebenwirkungen von Patienten, die sich einer rekonstruktiven Chirurgie unterziehen, reduziert werden.”

Es konnten bereits einige erfolgreiche Testversuche an Tieren verzeichnet werden. Durch diese Erfolge erwarten sich die Forscher, dass dieses Projekt innerhalb der nächsten drei Jahre auch auf klinische Studien mit Menschen expandieren wird.

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