Home Forschung & Bildung INKplant: Mit Bioprinting die Lebensqualität verbessern

INKplant: Mit Bioprinting die Lebensqualität verbessern

Überalterung ist eine der großen Herausforderungen Europas. Bis 2024 werden voraussichtlich 22 % der Europäer über 65 Jahre alt sein. Um eine hohe Lebensqualität im Alter zu erreichen, müssen Möglichkeit gefunden werden, um das Gesundheitssystem auf diese Herausforderung vorzubereiten. Im Rahmen des Projekts INKplant, das von der Europäischen Union gefördert wird, arbeiten Wissenschaft und Wirtschaft zusammen, um Lösungen im medizinischen Bereich zu finden.

INKplant ist mit 6 Millionen Euro gefördert und erforscht die Möglichkeiten zur Herstellung von patientenspezifischen Implantaten. Dafür kommen fortschrittliche Biomaterialien sowie hochauflösende additiver Fertigungstechnologien (lithografische Keramikherstellung und 3D-Multimaterial-Inkjetdruck) zum Einsatz.

Wie das Team hinter dem Projekt erklärt, sollen damit Gesundheitskosten und die Rehabilitationszeit reduziert werden. So heißt es in einer Presseaussendung, dass mit dem Ansatz die Notwendigkeit von invasiven chirurgischen Eingriffen mit anorganischen Prothesenkomponenten deutlich reduziert oder sogar vermieden werden können. Die im Projekt vorgesehenen Methoden stellen eine enorme Verbesserung der Lebensqualität der Patienten dar und werden durch die Verbesserung der Biokompatibilität der verwendeten Materialien sowohl die Invasivität als auch die durch Prothesenkomponenten entstehenden Komplikationen reduzieren.

Lebensqualität im Alter erhöhen

Umso älter man ist, umso häufiger ist man von Gelenkschäden geplagt. Um das Leiden von Menschen mit Gelenkdefekten zu lindern, wird INKplant Meniskusimplantate und Implantate zur Reparatur von osteochondralen Defekten im Knie entwickeln und so die Notwendigkeit eines totalen Gelenkersatzes vermeiden.

Für Defekte im Mund- und Kieferbereich, die durch die üblichen Geburtsfehler oder als Folge von Krankheiten wie Krebs entstehen, wird INKplant Implantate zur Reparatur von Gaumendefekten und Implantate für Patienten entwickeln, für die aufgrund des Mangels an lokalem Kieferknochen weder herkömmlicher Zahnersatz noch herkömmliche Zahnimplantate eine praktikable Behandlungsmöglichkeit darstellen.

19 Partner aus 7 Länder

Koordiniert wird das Projekt durch das österreichische Unternehmen PROFACTOR. Insgesamt arbeiten 19 Partner aus sieben Ländern in diesem Projekt zusammen. Das Konsortium umfasst Experten aus den Bereichen Tissue Engineering, Biomaterialien, 3D-Druck, Standardisierung und Bioethik. Es umfasst auch Weltmarktführer im Bereich der additiven Fertigung wie Lithoz und Stratasys sowie vier verschiedene Universitätskliniken, von denen zwei zu den größten in Europa gehören (Charité Berlin und AKH Wien).

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