Unter dem Namen “Three Dimensional (3D) Printing: A Scientometric Assessment of Global Publications Output during 2007-16″ veröffentlichten B.M. Gupta sowie S.M. Dhawan vom Rat für wissenschaftliche und industrielle Forschung (CSIR) nun eine Studie über Forschungsarbeiten in der additiven Fertigung.
Ob es sich nun um Materialien, Anwendungen oder Maschinen dreht: die Welt additiven Fertigung bietet ein sehr breit gefächertes Forschungsspektrum. Den Überblick unter den zahlreichen Publikationen sowie laufenden Forschungen zu behalten stellt kein leichtes Unterfangen dar. Dem wollten B.M. Gupta und S.M. Dhawan vom Rat für wissenschaftliche und industrielle Forschung (CSIR) entgegenwirken und veröffentlichten nun eine Studie über Forschungsarbeiten, welche in den Jahren 2007 bis 2016 publiziert wurden.
Im Rahmen dieser Studie wurde neben der Anzahl der Forschungen in der additiven Fertigung ebenso auch die Forschungs-Art, -Themen sowie auch die geografische Herkunft der wissenschaftlichen Arbeiten untersucht. Veröffentlicht wurde diese Studie nun unter dem Namen “Dreidimensionales (3D) Drucken: Eine scientometrische Bewertung der globalen Veröffentlichungen während den Jahren 2007-16.”
“3D-Druck-Forschung registrierte 54,61 Prozent Wachstum pro Jahr und durchschnittlich 10,59 Zitate pro Artikel in 10 Jahren, und der Großteil der globalen Produktion (93,79%) in diesem Bereich stammt aus nur Top-16-Ländern”, erzählen die Forscher. “Die Beiträge geben einen Einblick in die qualitative Leistung der 3D-Druckforschung in Bezug auf den relativen Zitationsindex, Zitationen pro Artikel, hoch zitierte Arbeiten, die 25 weltweit führenden Organisationen und Autoren, die beliebtesten Themen auf diesem Gebiet und die beliebtesten Materialien, Technologien und Anwendungen in diesem Bereich. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass der 3D-Druck die nächste Revolution in der industriellen Fertigung ist, angeführt von den USA und China. Asiatische und pazifische Länder sollten Initiativen ergreifen, um die 3D-Druckforschung durch geeignete Politik- und Finanzierungsmechanismen zu unterstützen, und Forscherteams ermutigen, mit führenden internationalen Zentren der 3D-Druckforschung zusammenzuarbeiten. “
Durchgeführt wurde diese Studie mit dem Einsatz der Scopus-Datenbank, in welcher nach Stichwörtern wie “3D-Druck” oder auch “Dreidimensionales Drucken” gesucht wurde. Ebenso wollten die Forscher die führenden Länder in Bezug auf die Ergebnisse der Forschungspublikationen ermitteln, wobei die Top 16 Länder festgestellt werden konnten. Angeführt wird diese Liste von den USA mit einem Publikationsanteil von 32,03%. Den zweiten Platz belegt China mit einem Anteil von 13,85%.
“Es hat sich gezeigt, dass sich die 3D-Druckforschung auf bis zu 90 Länder erstreckt, von denen 43 Länder 1-10 Papiere, 23 Länder 11-50 Papiere, 8 Land 51-100 Papiere, 13 Land 101-500 Papiere und 3 Länder 501-2200 Papiere veröffentlicht haben”, erklären die Forscher. “Der Großteil der Forschungsergebnisse (93,79%) in diesem Bereich stammt jedoch immer noch aus nur 16 produktivsten Ländern.”
Im Bereich der Fachgebiete stellte sich heraus, dass Ingenieurwesen das beliebteste Thema der 3D-Druckforschung darstellt, dicht gefolgt von Materialwissenschaften, Informatik, Medizin, Physik und Astronomie, Biochemie, Genetik und Molekularbiologie sowie Chemieingenieurwesen. Ebenso konnte ermittelt werden, dass der medizinische Sektor die höchste Anzahl an Publikationen erreicht hat. Auch stellte sich im Rahmen dieser Studie heraus, dass FDM laut Forschungspublikationen die am häufigsten genutzt 3D-Druckmethode ist. Über die Auszeichnung des beliebtesten Materials darf sich Kunststoff freuen.
Insgesamt 2803 Institutionen sowie Organisationen forschten in den Jahren 2007 bis 2016 in Bereichen der additiven Fertigung. Weiters waren im untersuchten Zeitraum rund 3644 Autoren an den Forschungen beteiligt. Weiters wurde der Zitat-Durchschnitt auf 192,95 pro Prublikation berechnet.
Neben all diesen Ergebnissen gewannen die Forscher ebenso Einblick über die geografische Lage der Forschungen. Hierbei ließ sich beobachten, dass zwei Drittel der weltweit durchgeführten 3D-Druck-Forschungen aus nur fünf Ländern stammten: USA, China, Großbritannien, Deutschland und Japan.
“Damit die asiatischen und pazifischen Länder, darunter Südkorea, Australien, Singapur, Taiwan und Indien, in Zukunft wettbewerbsfähiger und leistungsfähiger werden können, sollten Interessenvertreter in diesen Ländern die 3D-Druckforschung durch geeignete Politik- und Finanzierungsmechanismen unterstützen und fördern und Forschungsteams sollen mit führenden internationalen Zentren der 3D-Druckforschung zusammenarbeiten “, betonen die Forscher. “Insbesondere Indien sollte die Initiative ergreifen, um einen nationalen Aktionsplan zur Förderung des 3D-Drucks in dem Land aufzustellen. Derzeit liegt der Anteil der weltweiten Publikationen bei nur 1,61 Prozent.”
Der vollständige Bericht ist hier einzusehen.