Home Forschung & Bildung OpenFlexure: Forscher entwickeln 3D-gedrucktes Mikroskop für nur 60 US-Dollar

OpenFlexure: Forscher entwickeln 3D-gedrucktes Mikroskop für nur 60 US-Dollar

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Ein Forschungsteam der University of Strathclyde in Glasgow hat ein kostengünstiges Mikroskop entwickelt, das für etwa 60 US-Dollar produziert werden kann. Die Konstruktion basiert auf der OpenFlexure-Plattform, einer Open-Source-Lösung für Mikroskope, und kombiniert 3D-gedruckte Bauteile mit handelsüblichen Komponenten wie einer Kamera, einer Lichtquelle und einem Raspberry Pi zur Steuerung. Die Montage dauert weniger als drei Stunden, und das gesamte Gerät wiegt nur 3 Kilogramm.

Ein entscheidendes Merkmal dieses Designs ist die Verwendung von transparenten, 3D-gedruckten Kunststofflinsen. Diese ermöglichen mikroskopische Untersuchungen auf Zellebene, etwa von Blut- oder Nierenproben von Mäusen. Dies ist bemerkenswert, da herkömmliche Laborlinsen oft tausende Dollar kosten. Das erschwingliche Design eröffnet neuen Zielgruppen den Zugang zu hochwertiger Mikroskopie.

Im Vergleich zu bestehenden Lösungen stellt das Strathclyde-Mikroskop eine erhebliche Kostenreduktion dar. Eine ähnliche Konstruktion von Gary Croft aus dem Jahr 2022 erforderte zusätzliche Komponenten und lag bei rund 390 US-Dollar. Das neue Modell bietet vergleichbare Funktionalität für weniger als ein Viertel des Preises und macht Mikroskope für Schulen, kleine Labore und medizinische Einrichtungen in ressourcenarmen Regionen zugänglicher.

Ein weiterer Vorteil des Designs ist die Verwendung von 3D-Drucktechnologie. Das fördert die lokale Produktion sowie reduziert Lieferzeiten und Transportkosten. Dies ist besonders nützlich für abgelegene Gebiete oder in Krisensituationen.

Die Qualität des Mikroskops überzeugt. Bei Tests konnten Forscher subzelluläre Strukturen und anatomische Details untersuchen, die mit anderen günstigen Mikroskoplösungen bisher nicht sichtbar waren. Die Möglichkeit, ein so leistungsfähiges Gerät zu einem Bruchteil der üblichen Kosten zu bauen, könnte den Zugang zu Mikroskopie weltweit verändern.

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