Im Jahr 2007 verkündete Google den „Google Lunar X Prize“ mit dem bisher größten Preisgeld von 30.000.000$ für eine private Firma. Ziel ist die erfolgreiche Landung und Erkundung des Monds.
Seit 2009 arbeitet das Team der deutschen Part-Time-Scientists GmbH (PTS) an einem Rover, der weite Strecken auf dem Mond zurücklegen soll. Der Name des Rovers – Asimov Jr.! Eine Homage an den 1992 verstorbenen Isaac Asimov.
Dieser war ein Professor und Schriftsteller, der über 500 Bücher geschrieben hat. Ausserdem hat er die „Three Laws of Robotics“ definiert, die das Zusammenleben von Menschen und Robotern sichern sollen. Auf diesen Regeln und dem Buch „I,Robot“ basiert der gleichnamige Film.
Zurück in die Gegenwart – Ende des Jahres will PTS den Versuch unternehmen mit Asimov Jr. auf dem Mond mindestens die geforderten 500m zurückzulegen. Der Solar betriebene Moon-Rover wurde bereits im Mond-ähnlichen Gelände von Teneriffa erfolgreich getestet.
Hier das Video dazu:
Einige Teile des Asimov wurden vom deutschen Hersteller SLM Solutions produziert. Das Design erforderte komplexe Teile. Wie die Räder des Mondfahrzeugs. Diese wurden mittels Laser Schmelzen von SLM Solutions hergestellt. Auch die individuell designten Halterungen für die Kameras wurden mittels Additive Manufacturing hergestellt.
12. Jänner 2016 – Update: Audi unterstützt Projekt und zeigt neueste Version
Auf der internationalen Detroit Auto Show in den USA zeigt Audi, einer der größten Sponsoren der Part Time Scientists, welche Fortschritte bei dem Mond Rover gemacht wurden.
Das Design der additiv gefertigten Räder wurde weiterentwickelt und Audi´s Ingenieure von der Quattro Abteilung haben das Team der PTS wesentlich bei der Ansteuerung der Allrad Antriebs für den Mond unterstützt. Weiters floss das Know How von Audi´s Ingenieuren in die Gewichtsreduktion des Rovers. Mit speziellen Metallmischungen, die additiv gefertigt wurden, konnten die Forscher das Gewicht des Rovers noch um weitere 10kg reduzieren.
Hier ein Interview mit Robert Böhme bei der Detroit Auto Show:
06.12.2016: Audi Lunar Quattro fliegt 2017 zum Mond
Part-Time Scientists und Audi haben bekannt gegeben, dass der in Zusammenarbeit entwickelte Audi Lunar Quattro mit 3D-gedruckten Aluminiumteilen Ende 2017 zum Mond fliegen wird. Dazu wurde bereits ein Platz an Board einer Trägerrakete über Spaceflight Inc. gebucht.
Michael Schöffmann, Leiter Audi Getriebeentwicklung und Koordinator der Entwicklung des Audi lunar quattro:
„Wir sind stolz, dem Mond-Rover wichtige Gene der Vier Ringe mitgegeben zu haben: Er ist ein quattro, hat eine e-tron Batterie an Bord, fährt pilotiert und bringt einen intelligenten Materialmix mit. Die Zusammenarbeit mit den Part-Time Scientists ist auch für uns sehr bereichernd: Wir betreten mit dem Audi lunar quattro technologisches Neuland und können viel über das Verhalten von Fahrzeugkomponenten unter Extrembedingungen lernen.“
Um die Stabilität zu erhöhen und Kontaktfläche zu gewinnen, vergrößerten Ingenieure und Designer den Rover und seine Räder. Gleichzeitig reduzierten sie sein Gewicht durch einen optimalen Materialmix und mit Hilfe von 3D-Aluminium-Druck von 38 auf 30 Kilogramm.