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Protoprint: 3D Drucker Filament aus Abfall

Protoprint ist ein soziales Unternehmen, welches städtischen Müllsucher aus Indien dabei hilft aus dem gesammelten Müll Filament für 3D-Drucker zu produzieren und diesen weltweit zu vermarkten.

Vor allem in der dritten Welt sind manche Menschen dazu gezwungen Müll zu sammeln und zu verkaufen. In Indien werden jährlich um die 12,5 Millionen Tonnen Plastik verbraucht. Eine funktionierende Mülltrennung gibt es nicht. Aus diesem Grund versuchen die sogenannten Müllsucher mit dem Recyceln Geld zu machen. Trotz großer Anstrengung ist der Profit sehr niedrig. Die meisten Menschen, die so einer Arbeit nachgehen, arbeiten mit Zwischenhändlern und nehmen somit weniger als einen Dollar pro Tag ein.

Sidhant Pai ist in Pune aufgewachsen und studiert am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Er arbeitete schon bei sozialen Projekten in Nicaragua und Tansania mit. Er beschäftigte sich dabei mit Low-Cost-Technologien. Als sein Vater sich mit 3D-Druck befasste entwickelte er die Idee mit Hilfe von Filament für 3D-Drucker Müllsucher aus Indien zu helfen.

Katie Spies, eine Kollegin beim MIT, schloss sich mit Pai und seinen Eltern zusammen und entwickelten den “FlakerBot” und “RefilBot”. Der FlakerBot schreddert gesammelte Plastikflaschen in kleine Stücke. Der RefilBot erhitzt und schmilzt das Plastik. Die Maschine erzeugt dabei ein 3mm Filament.

Protoprint arbeitet in Indien mit der Kooperative SWaCH zusammen, die Müll sammelt. Geeignetes Material soll mit den Protoprint-Maschinen verarbeitet werden. Der recycelte Müll soll das fünfzehnfache einbringen wie der übliche Vertrieb der Kooperative.

Ab Mitte 2014 sollen die ersten Filaments in einer 3mm und 1,75mm Variante angeboten werden. Derzeit werden 5 verschiedene Farben produziert und das Filamaent wird derzeit bei verschiedenen erhältlichen 3D-Drucker getestet. Protoprint arbeitet auch noch an der Verbesserung des RefilBot um die Effizienz zu steigern. Zukünftig sollen die Maschinen auch anderen Kooperativen zur Verfügung gestellt und “Fairtrade Filament” hergestellt werden.

Gastbeitrag: David Gotsch
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(c) Picture: YouTube-Screenshot

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