Der Berliner Entwickler und Hersteller von Großformat-3D-Druckern, BigRep, hat auf der formnext in Frankfurt einen Kooperationsvertrag mit der Niederländischen Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung, TNO, unterzeichnet.
BigRep wird dabei einen Betrag in Millionenhöhe in das gemeinsame Forschungsprojekt AMSYSTEMS investieren, das bislang von TNO, der TU Eindhoven und weiteren Partnern realisiert wurde. Ziel ist die Eintwicklung eines vollautomatisierten, kontinuierlichen 3D-Druck-Produktionsprozesses, bei dem zahlreiche Objekte simultan in kurzer Zeit gedruckt werden können. Dabei soll auch eine automatische anschließende Nachbearbeitung durch Robotersysteme inkludiert werden.
René Gurka, CEO von BigRep, äußert sich dazu in einer Pressemeldung des Unternehmens:
„Wir sind sehr stolz darauf, gemeinsam mit der TNO federführend an der Revolution der zukünftigen industriellen Fertigung arbeiten zu können. Als ich den ‚Sushi Printer’, wie wir den Prototypen des vollautomatisierten 3-D-Druck-Produktionssystems bei BigRep nennen, gesehen habe, war mir sofort klar, dass wir damit die nächste Generation des 3-D-Drucks einläuten werden. Man kann sich diesen Drucker wie ein Fließband vorstellen: Die Druckköpfe bleiben statisch, aber die Bodenplatte darunter bewegt sich. Diese Kombination aus bestehendem Maschinendesign für automatisierte 3-D-Druck-Produktionsprozesse und Robotik ist mit Abstand die smarteste Lösung, die es derzeit auf dem Markt gibt. Unsere Aufgabe bei dieser zukunftsweisenden Kooperation wird es sein, das Produktionsequipment für Systeme aller Größen zur Verfügung zu stellen, die fertige Endprodukte sowie Ersatzteile für Industriekunden aus dem Automobil-, Mobilitäts-, Maschinenbau- und Luftfahrtbereich fertigen können.“
Im Rahmen der Kooperation erhält BigRep Zugang zum von TNO seit 2012 entwickelten „Printvalley“ – einem vollautomatischen „Additive Manufacturing“-System, das auch für hybride Produktionsprozesse geeignet ist. Das „Printvalley 2020“ soll innerhalb der kommenden 18 Monate als voll funktionstüchtiges Demosystem fertiggestellt werden. Zu diesem Zweck wird BigRep ein eigenes Team ins Leben rufen und neben finanziellen Mitteln auch Co-Entwickler aus der deutschen Automobil-, Automatisierungs- und Maschinenbauindustrie ins Projekt mit einbeziehen.