Die additive Fertigung (AM) etabliert sich zunehmend als Schlüsseltechnologie in regulierten Industrien wie der Luft- und Raumfahrt, dem Halbleiteranlagenbau und der Energiebranche.
Ein wachsender Anwendungsbereich ist die Halbleiterproduktion und der Betrieb von Rechenzentren. Hier wird additive Fertigung zunehmend für fortschrittliches Wärmemanagement genutzt, insbesondere durch maßgeschneiderte Kühlkörper und Kanäle. Diese Lösungen sind besonders relevant für High-Performance-Computing-Anwendungen, wo steigende Rechenleistung mit effizientem Wärmemanagement kombiniert werden muss. Reji Puthenveetil, Chief Commercial Officer bei 3D Systems, betont, dass AM durch ihre Flexibilität einzigartig auf die Anforderungen dieser Märkte eingehen kann.
Auch in Präzisionsmärkten wie der Luft- und Raumfahrt zeigt sich die Stärke der Technologie. Ersatzteile für ältere Maschinen, die in geringer Stückzahl benötigt werden, können kosteneffizient und schnell hergestellt werden. Darüber hinaus wächst die Bedeutung additiv gefertigter Gussformen und Fertigungshilfen, die Produktionsprozesse vereinfachen und beschleunigen.
Die Weiterentwicklung von Materialien spielt eine zentrale Rolle für den Erfolg der AM-Technologie. Besonders neue Photopolymere, die verbesserte Feuerfestigkeit und Recyclingfähigkeit bieten, eröffnen neue Möglichkeiten. Gleichzeitig gewinnen rasterbasierte Projektionssysteme an Bedeutung, da sie effizienter und produktiver arbeiten als herkömmliche Lasersysteme.
Laut Dr. Joe Zuiker, EVP bei 3D Systems, wird die Kombination aus neuen Materialien und fortschrittlicher Software den technologischen Fortschritt beschleunigen. Integrierte Fertigungsbetriebssysteme ermöglichen zudem eine effizientere Automatisierung und eine bessere Einhaltung regulatorischer Vorgaben. Die additive Fertigung entwickelt sich somit weiter, um den wachsenden Anforderungen unterschiedlichster Branchen gerecht zu werden.