Auf der Formnext 2024 präsentierte AM Solutions neue Entwicklungen für die automatisierte Nachbearbeitung im 3D-Druck. Diese Innovationen untermauern die Bedeutung effizienter Post-Processing-Lösungen für die industrielle Nutzung additiver Fertigung.
„Die automatisierte Nachbearbeitung ist entscheidend für die Steigerung der Effizienz, die Verbesserung der Qualität und die Senkung der Kosten pro Teil“, so David Soldan, Head of AM Solutions – 3D Post Processing Technology. „Viele Nachbearbeitungsschritte werden immer noch manuell durchgeführt, was zeitaufwändig und kostspielig ist und die Reproduzierbarkeit einschränkt. Die Bewältigung dieser Herausforderung ist der Schlüssel für die Industrialisierung der additiven Fertigung.“
Ein Highlight war die Weiterentwicklung der bewährten S2-Anlage. Das System bietet eine um 25 Prozent gesteigerte Effizienz durch ein optimiertes Kreislaufsystem für Strahlmittel. Der robuste PU-Transportgurt sorgt für schonende Handhabung und gleichbleibende Oberflächenqualität, während eine neue Trommel-Trennvorrichtung die Reinigung auch bei hohem Durchsatz verbessert. Zu den ersten Kunden der neuen Version zählt der italienische 3D-Druck-Spezialist Weerg, der zwei zusätzliche S2-Anlagen auf der Messe erwarb. „Mit der neuen Version unseres bewährten S2 haben wir ein großartiges Produkt noch besser gemacht“, erklärt David Soldan.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Einführung der C1 Max, einer Lösung für großformatige SLA-Bauplattformen. Entwickelt in Zusammenarbeit mit Sauber Motorsport, vereint die Anlage chemische, thermische und mechanische Prozesse, um Bauteile effizient zu reinigen und Stützstrukturen materialschonend zu entfernen. Die automatisierte Lösung reduziert den Nachbearbeitungsaufwand um 50 Prozent und setzt auf umweltfreundliche Prozessmittel.
AM Solutions präsentierte auch eine 3-in-1-Lösung, die in Kooperation mit Stratasys entwickelt wurde. Das PowderEase T1-System kombiniert Entpulvern, Pulverrückgewinnung und Pulverdosierung für die H350 SAF-Drucker. Ein System kann bis zu sechs Drucker bedienen und reduziert die Nachbearbeitungszeit pro Auftrag erheblich.
Gemeinsam mit EOS entwickelte AM Solutions zudem eine neue 2-in-1-Anlage für die P3-Serie. Diese kombiniert das Entpulvern und Mischen von frischem und recyceltem Pulver in einer Maschine und ermöglicht flexible Mischungsverhältnisse selbst für kleine Chargen. Die Partnerschaft zeigt, wie Post-Processing-Lösungen die additive Fertigung weiter industrialisieren und optimieren können.