Das in Warschau ansässige Unternehmen AMAZEMET stellt auf der Formnext 2024 sein innovatives Powder2Powder (P2P) Atomisierungssystem vor. Dieses System bietet eine vielseitige Lösung zur Wiederverwertung von Metallpulvern und zur direkten Herstellung maßgeschneiderter Pre-Alloy-Pulver aus pulverförmigem Ausgangsmaterial.
Dabei kombiniert das P2P-System Plasma-Verarbeitung mit ultraschallgestützter Atomisierung, um unregelmäßige oder übergroße Partikel in hochsphärische, satellitenfreie Pulver zu verwandeln, die für additive Fertigungsverfahren optimiert sind.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Technologie ist die Unabhängigkeit der Partikelgröße vom Ausgangsmaterial. Während herkömmliche Plasma-Sphäroidisierungsverfahren oft an die Partikelgröße des Ausgangsstoffs gebunden sind, ermöglicht die P2P-Technologie die direkte Atomisierung von Ti-Pulver. Bei Tests mit über 200 μm großen, unregelmäßigen Ti-Legierungspulvern zeigte das System beeindruckende Resultate: Eine Pulvermorphologie mit einem Aspektverhältnis von über 0,95 wurde erreicht, und die Partikelgrößenverteilung (PSD) war präzise kontrolliert. Über 97 % des Endprodukts waren für additiv-fertigungstechnische Verfahren wie Laser Powder Bed Fusion (LPBF), Directed Energy Deposition (DED) und Electron Beam Melting (EBM) geeignet.
Neben der Wiederverwertung kann das System auch Mischungen aus Elementarpulvern verarbeiten, um vorlegierte Materialien mit spezifischen chemischen Zusammensetzungen zu erzeugen. In Versuchen mit Titan und 10 Gewichtsprozent Molybdän bildeten sich homogene Legierungspulver, die industriellen und forschungsorientierten Anwendungen neue Möglichkeiten eröffnen. Diese patentierte Technologie, deren Markteinführung für das erste Quartal 2025 geplant ist, adressiert die Herausforderungen des Upcyclings von Pulverabfällen und der Herstellung spezieller Pulverzusammensetzungen.