Die Normungsorganisation ASTM International entwickelt gemeinsam mit Austal USA und BlueForge Alliance ein neues Qualifizierungssystem für additive Fertigung in der US-Marine. Das Programm zielt darauf ab, die Herstellung von Neu- und Ersatzteilen für U-Boote zu optimieren.
Das Projekt orientiert sich an den NAVSEA-Richtlinien für Pulverbettfusion (PBF) und gerichtete Energiedeposition (DED). Diese technischen Vorgaben definieren die Qualitätsanforderungen für den Einsatz von 3D-Druck in der Marine. Das Additive Manufacturing Center of Excellence (AM CoE) von ASTM International übernimmt dabei die schrittweise Einbindung neuer Zulieferer.
„Diese Partnerschaft zeigt, wie internationale Standards und marine Anforderungen zusammenwirken können, um eine robuste und qualifizierte AM-Lieferkette aufzubauen“, erklärt Dr. Mohsen Seifi, Vizepräsident für globale Fertigungsprogramme bei ASTM International.
Das kürzlich gegründete Additive Manufacturing Certification Committee (AMCC) der ASTM unterstützt das Projekt. Über 25 Endanwender von AM-Komponenten arbeiten hier an einheitlichen Auditkriterien für Zulieferer. Dr. Scott Kasen, Technologiedirektor bei Austal USA, betont: „Die Zusammenarbeit ermöglicht es uns, kritische Herausforderungen in der Lieferkette anzugehen.“
Das AM CoE bringt seine Expertise in den Bereichen additive. Fertigung, Normung und Zertifizierung ein. Durch Workshops und Audits stellt ASTM International sicher, dass Zulieferer die Marineanforderungen erfüllen. Der Fokus liegt dabei auf der Qualifizierung von Mitarbeitern und der Einhaltung strikter Zeitvorgaben.