Home Industrie Beim Bau der britischen Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke HS2 wird auf 3D-Druck gesetzt

Beim Bau der britischen Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke HS2 wird auf 3D-Druck gesetzt

Die Bauunternehmer des Londoner Terminals des künftigen britischen Hochgeschwindigkeitsnetzes HS2 (High Speed 2) haben bekannt gegeben, dass sie ab dem nächsten Jahr beim Bau der Strecke 3D-Druck einsetzen wollen.

Mithilfe einer als “Printfrastructure” bekannten Technologie wollen die Entwickler Betonplatten vor Ort herstellen, anstatt sie dorthin zu transportieren, um den Bau von Tunneln zu beschleunigen und gleichzeitig die Beeinträchtigung bestehender Strecken zu begrenzen. Im Rahmen des Versuchs, der 2022 beginnen soll, wird in bestimmten Bereichen auch mit Graphen durchsetzter Beton anstelle von Stahl verwendet, wodurch die Strecke möglicherweise schneller und nachhaltiger gebaut werden kann als bisher.

3D-Druck Verfahren ‘Printfrastructure’ für den Bahnbau

SCS JV, ein Joint Venture von Skanska, Costain und STRABAG, das mit dem Bau der Londoner HS2-Tunnel beauftragt wurde, hat sich nun an ChangeMaker 3D und dessen Technologie gewandt, um den Prozess zu optimieren. Das firmeneigene Verfahren mit dem Namen Printfrastructure” umfasst den Einsatz computergesteuerter, robotergestützter 3D-Drucker zur präzisen Herstellung komplexer Betonstrukturen nach Vorgaben.

Sobald sie am Londoner HS2-Terminal eingesetzt werden, sollen diese Roboter in der Lage sein, auch auf Bereiche zuzugreifen, die sonst nur schwer zugänglich sind, und so den Bedarf an komplexen und teuren logistischen Plänen verringern. Der automatisierte Prozess von ChangeMaker 3D hat auch das Potenzial, baubedingte Verkehrsbehinderungen zu reduzieren, da der Betrieb normalerweise ausgesetzt werden müsste, um die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten.

Als zusätzlichen Vorteil erwarten die Auftragnehmer, dass die Technologie die Schaffung von Strukturen mit inneren Gittern ermöglicht, die nicht nur verstärkt sind, sondern auch weniger Material verbrauchen. In diesem Sinne arbeiten sie auch mit der Firma Versarien zusammen, um Graphen in 3D-druckbaren Beton zu integrieren, wodurch sie möglicherweise den CO2-Fußabdruck des gesamten Projekts verringern können.

Letztendlich glaubt SCS JV, dass der Einsatz der Technologie von ChangeMaker 3D es ermöglichen könnte, die Menge an Beton und Kohlenstoff in den Tunneln um bis zu 50 % zu reduzieren. Durch den Wegfall von Stahl und die Verringerung der Abhängigkeit von benzinfressenden Lastwagen ist das Unternehmen davon überzeugt, dass die Einführung des 3D-Drucks dazu beitragen kann, den gesamten Betrieb umweltfreundlicher zu gestalten.

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