Im Rahmen der IMTS 2018 stellt HP neue 3D-Druck-Systeme für Metalle vor: HP Metal Jet. Augenmerk legt der US-Konzern auf die Geschwindigkeit bei der Herstellung.
3D-Druck spielt in der Massenproduktion noch eine geringe Rolle. Trotz ein Anstieg der Marktanteile, macht die additive Fertigung in der Produktion noch einen kleinen Teil aus. Deswegen sieht HP ein großes Potential in der Massenfertigung bei 3D-Druck mit Metallen.
HP Metal Jet produktiver als andere Verfahren
Laut HP hat das von dem Unternehmen vorgestellte Verfahren den Vorteil, dass es bis zu 50mal produktiver als andere Verfahren sein soll. HP nennt als Vergleichsbeispiel Binder Jetting und Laser-Prozesse. Die Bauraumgröße wird mit 430 x 320 x 200 mm angegeben.
Ebenfalls hebt der Konzern die niedrigen Kosten hervor. So soll ein System weniger als 399.000 US-Dollar kosten und niedrige Betriebskosten verursachen.
Außerdem soll auch die Qualität der Verarbeitung hochwertig sein. So erklärt HP, dass eine gute Oberflächenqualität erreicht werden kann. Ebenso entsprechen Teile, die mit den Maschinen gebaut weren, ASTM sowie ISO-Standards. HP hat Teile von dem Unternehmen Inspire prüfen lassen. Die Ergebnisse sieht man auf dieser Infografik:
Das Verfahren
HP setzt auf eine Binder Jetting Technologie, die auch schon bei der Kunststoffverarbeitung, HP Multi Jet Fusion, eingesetzt wird.
Diese Video erklärt wie das Verfahren von HP funktioniert:
HPs Roadmap
Derzeit werden schon EIizelteile mit die Partner GKN und Parmatech hergestellt. Im nächsten Jahr soll ein Production Service starten. 2020 erfolgt dann die Auslieferung der Systeme an ausgewählte Partner und 2021 soll HP Metal Jet allgemein zugänglich sein.
Mit der Zusammenarbeit mit GKN und Parmatech soll das Produkt von HP verbessert werden. GKN ist einer der größten Anbieter von Metallpulver. Insgesamt stellt das Unternehmen 13 Millionen Teile pro Tag her. Derzeit hat GKN 32 Fertigungsstandorte weltweit. Parmatech ist ein Pionier im Metal Injection Molding Prozess und spezialisiert in der Herstellung von Teilen für die Medizin.
Weiters nennt HP als erste Kunden u.a. J&J, Okay Industries, Primo Medical Group, Volkswagen und Wilo.
Metal Jet Production Service
HP startet 2019 zuerst mit einem Production Service, der online abrufbar sein wird. Man kann über das Interface 3D-Modelle hochladen. Danach wird getestet ob es mit den Verfahren von HP kompatibel ist. Danach wird das Teil mit Hilfe von GKN und Parmatech hergestellt und an den Kunden geliefert. Das Feedback der Business-Kunden soll in die Verbesserung des Services führen. 2