Lithoz und Evove stellen innovative keramische Filtertechnologie für Lithiumrückgewinnung vor

Beim kommenden Formnext-Event präsentiert der 3D-Druckspezialist Lithoz in Zusammenarbeit mit Evove neue keramische Filtermembranen, die durch den Einsatz des neuen Lithoz CeraFab S320 Systems entstanden sind.

Die in der Filtrationstechnologie tätige Firma Evove nutzte diese additive Fertigungslösung, um ihre Separonics-Membranen zu entwickeln, die laut Unternehmensangaben eine Energieeinsparung von bis zu 80 Prozent und eine fünffache Leistungssteigerung im Vergleich zu konventionellen Lösungen ermöglichen. Die entwickelten Filtermodule bestehen aus 20 einzelnen Membransegmenten, die insgesamt eine Länge von einem Meter erreichen und damit die größte Anwendung der Lithoz-LCM-Technologie darstellen.

Die Lithography-based Ceramic Manufacturing (LCM) Technologie von Lithoz erlaubt es, hochpräzise keramische Filtermembranen mit einer kontrollierten Porengröße herzustellen, was für die optimale Rückgewinnung von Wasser und Lithium entscheidend ist. Durch die Designfreiheit des LCM-Prozesses konnten komplexe geometrische Strukturen umgesetzt werden, die eine höhere Flussrate und Selektivität ermöglichen. Im Vergleich zu herkömmlichen Polymerfiltern bieten die 3D-gedruckten Keramikteile aus Aluminiumoxid eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber hohen Temperaturen, aggressiven Chemikalien und mechanischem Verschleiß. Damit erhöht sich die Lebensdauer der Filter und der Wartungsaufwand wird reduziert – ein wesentlicher Vorteil für die anspruchsvolle Wiederaufbereitung von Industrieabwasser.

Andrew Walker, CCO von Evove, erklärte: „Wasser macht 60 % des weltweiten BIP aus, und die Fähigkeit, selbst die schwierigsten Abwässer zu recyceln, ist ein Dreh- und Angelpunkt der Kreislaufwirtschaft und der Dekarbonisierung. Keramische Materialien bieten große Vorteile, litten aber bisher unter den hohen Herstellungskosten und der Anfälligkeit für zufällige Filtrationsleistungen. Mit der 3D-Drucktechnologie von Lithoz haben wir bewiesen, dass wir sie präzise entwickeln und kostengünstig in großem Maßstab herstellen können.“

Die neuen Filtermembranen wurden auf dem Lithoz CeraFab S320 System gefertigt, das auf der Formnext 2024 erstmals vorgestellt wird. Dieses System verfügt über die größte Bauplattform in der Lithoz LCM-Produktpalette und ermöglicht die industrielle Herstellung mittelgroßer keramischer Bauteile mit einer Auflösung von 60 Mikrometern und einer 4K-Projektionsauflösung. Laut Evove-Vorstandsmitglied Andrew Walker ist die Entwicklung der keramischen Filtertechnologie ein entscheidender Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und Dekarbonisierung. Durch die präzise Anpassung und Fertigung der Filtermembranen mittels der Lithoz-Technologie werden neue Möglichkeiten zur kosteneffizienten Produktion im großen Maßstab eröffnet.

Dr. Johannes Homa, CEO von Lithoz, äußerte sich begeistert über den Erfolg dieses bahnbrechenden Projekts: „Bahnbrechende Durchbrüche wie dieser sind in der heutigen Welt von entscheidender Bedeutung, da sie die Fertigungseffizienz verbessern und die Ressourcenverschwendung reduzieren. Wir sehen immer mehr keramische Lösungen für Herausforderungen in der Fertigung, da sie dort eingesetzt werden, wo andere Materialien versagen. Wir sind stolz darauf, die Technologie geliefert zu haben, die diese Erfolgsgeschichte der Nachhaltigkeit ermöglicht hat!“

Besuchende können sich auf der Formnext 2024 am Lithoz-Stand C49 in Halle 11.1 selbst von der Leistungsfähigkeit dieser neuen Technologie überzeugen.