Yoav Stern, CEO von Nano Dimension, wurde bei der jüngsten Hauptversammlung des Unternehmens nicht erneut in den Verwaltungsrat gewählt. Während Stern weiterhin die Rolle des CEO ausübt, entschieden die Aktionäre gegen seine Wiederwahl in den Vorstand. Stattdessen wurden die von der Investmentfirma Murchinson vorgeschlagenen Kandidaten Ofir Baharav und Robert Pons gewählt. Sie ersetzen Stern und Michael Garrett.
Die Entscheidung folgt auf einen längeren Konflikt zwischen Nano Dimension und Murchinson, das 7,1 % der ausstehenden Aktien des Unternehmens hält. Bereits im März 2023 hatte ein israelisches Gericht eine Abstimmung zugunsten von Murchinson validiert, bei der vorgeschlagen wurde, mehrere Mitglieder des Vorstands, darunter auch Stern, zu entfernen. Während die jüngste Abstimmung den Kurs von Murchinson weiter stärkte, bleibt Stern vorerst in seiner Funktion als CEO.
Dr. Yoav Nissan-Cohen, Vorsitzender des Verwaltungsrats von Nano Dimension, kommentierte: „Wir begrüßen Ofir Baharav und Robert Pons im Verwaltungsrat und freuen uns darauf, gemeinsam an einer langfristigen Wertsteigerung für unsere Aktionäre zu arbeiten. Wir danken Yoav Stern und General Michael Garrett für ihre Expertise und Führungsrolle, die Nano Dimension strategisch für die Zukunft positioniert haben.“
Die Aktionärsabstimmung bestätigte zudem, dass das Unternehmen weiterhin die Wirtschaftsprüfer von Somekh Chaikin (KPMG) beauftragt. Gleichzeitig wurde die vorgeschlagene Vergütung für nicht geschäftsführende Direktoren genehmigt, jedoch nicht die Entlohnung für CEO Yoav Stern. Ein weiterer Vorschlag, den Verwaltungsrat zu „entstaggern“, wurde ebenfalls abgelehnt.
Die Spannungen zwischen Nano Dimension und Murchinson spiegeln sich auch in strategischen Fragen wider. Während Stern betonte, dass er bei einer erhöhten Repräsentation von Murchinson im Vorstand zurücktreten würde, kritisierte Murchinson kürzlich die Übernahmen von Desktop Metal und Markforged. In einem offenen Brief an die Aktionäre bezeichnete die Investmentfirma beide Unternehmen als „cash-verbrauchende Organisationen mit rückläufigem Umsatzwachstum“ und stellte die Rentabilität dieser Akquisitionen infrage.