Die On-Demand-Produktionsplattform Hubs hat ihren neuesten Bericht über aktuelle Markttrends in der 3D-Druckindustrie veröffentlicht. Zwischen 2021 und 2022 verzeichnete der 3D-Druckmarkt ein positives Wachstum von + 19,8 %. Damit liegt er wieder auf Vorkriesenniveau. Dies liegt auch daran, dass der 3D-Druck häufig zur Stabilisierung der Lieferketten genutzt wurde, womit er sich auch als Gewinner der Corona-Krise bezeichnen kann.
Von den von Hubs befragten Unternehmen haben 68 % im Jahr 2021 mehr Teile in 3D gedruckt als im Jahr 2020, was auf ein deutliches Wachstum des Marktes hinweist. Laut Hubs wird sich der 3D-Druckmarkt bis 2026 fast verdreifachen, wobei ein Umsatz von 44,5 Milliarden USD vorausgesagt wird.
Ein weiterer Grund für dieses Wachstum sind die stätige integration von Industrie-4.0 Standards und zunehmende globale Herausvorderungen.

Im Protoypenbau weit verbreitet, wird der 3D-Druck wohl zudem eine wichtige Rolle bei der Produktion von Endverbrauchsteilen und der Serienproduktion darstellen. Hubs geht hier vor Allem von einer Steigerung in den Bereichen Produktionswerkzeugen, Lehren und Vorrichtungen aus.
Viele Unternehmen verzeichneten auch eine Zunahme bei der Nutzung des 3D-Drucks für Anwendungen mit höherem Produktionsvolumina. Hier geben sogar 49 % an, dass sie die Technologie für Produktionsläufe von mehr als 10 Teilen verwenden. Gleichzeitig verzeichneten die Unternehmen der digitalen Fertigung eine steigende Nachfrage nach Teilen in Mengen von mehr als 500 Stück. Das bedeutet ein Wachstumvon 163 % innerhalb der letzten 5 Jahre.
Auch im medizinischen Bereich wir der 3D-Druck immer häufiger verwendet, wobei Hubs davon ausgeht, dass hier das volle Potential noch nicht ausgeschöpft ist.
Generell gaben nur 20 % der befragten Unternehmen an, dass sie die Technologie aufgrund der geometrischen Komplexizität verwenden. Somit zeigt sich, dass es noch Möglichkeiten gibt Nutzer über die Vorteile des 3D-Drucks zu informieren und sie über deren Potential aufzuklären.

12 Trends für 2022
Der Hubs-Bericht prognostiziert eine Zunahme der folgenden 12 Trends im Jahr 2022:
- Zunehmende Adaption des 3D-Drucks und stärkerer Eintritt in neue Märkte.
- Workflow-Automatisierung im 3D-Druck und Einsatz von kollaborativen Robotern, insbesondere in der Nachbearbeitung.
- Robustere Lieferketten und lokalisierte Produktion auf Anfrage.
- Entwicklung und Qualifizierung von Hochleistungsmaterialien für den 3D-Druck (hochschmelzende Metalle, Keramiken, Hochtemperaturpolymere und Verbundwerkstoffe).
- Zunehmende Industriepartnerschaften, Fusionen und Übernahmen.
- Steigende Nachfrage nach 3D-Großdrucksystemen, insbesondere beim 3D-Druck von Metallen.
- Nachhaltigere Innovationen bei der Verwendung, dem Design und den Materialien für den 3D-Druck.
- Vermehrter Einsatz des 3D-Drucks für Anwendungen in der Endfertigung und Serienproduktion.
- Verbesserte Zuverlässigkeit und Wiederholbarkeit von 3D-Druckern.
- Industrielle Standardisierung, z. B. durch die Übernahme des 3MF-Dateiformats.
- Verstärkte Integration der Just-in-Time-Fertigung (JIT) durch Integration des Internets der Dinge (IoT).
- Weniger menschliche Eingriffe zwischen Bestandssystemen und Produktionskapazität.
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