Nikon, bekannt für Optik und Fotografie, hat sein 3D-Metalldruck-System Lasermeister 102A (LM102A) um einen optionalen Pulverzuführer erweitert. Der Additional Powder Feeder (APF) ermöglicht die gleichzeitige Verarbeitung mehrerer Metallpulver und eröffnet neue Möglichkeiten in der Entwicklung von Hochleistungslegierungen.
Das LM102A basiert auf der Direct Energy Deposition (DED) Technologie. Mit dem APF können nun bis zu vier verschiedene Metallpulver während des Druckvorgangs zugeführt werden. Dies erlaubt die Herstellung von Bauteilen mit variablen Materialeigenschaften oder die Entwicklung völlig neuer Legierungen.
Besonders interessant ist diese Erweiterung für Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrt, Verteidigung und Energietechnik. In diesen Bereichen werden Materialien benötigt, die extremen Temperaturen und Korrosion standhalten. Herkömmliche Superlegierungen stoßen hier oft an ihre Grenzen.
Dr. Akira Tanaka, Leiter der Materialforschung bei Nikon, erklärt: “Mit dem APF können wir die Zusammensetzung der Legierung während des Drucks präzise steuern. Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten im Leichtbau und bei der Optimierung thermischer Eigenschaften.”
Die Kombination aus kompaktem LM102A und flexiblem APF ermöglicht die Materialentwicklung mit geringen Pulvermengen. Dies reduziert Kosten und Materialverschwendung bei der Forschung erheblich.
Der APF ist ab sofort als Nachrüstoption für bestehende LM102A-Systeme verfügbar. Nikon bietet zudem Schulungen zur optimalen Nutzung der erweiterten Möglichkeiten an.