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Schneider Electric steigert Effizienz mit 3D-Druck

In dem letzten Jahr hat das Industrieunternehmen Schneider Electric angefangen ein Industry 4.0 Konzept umzusetzen. In dem Projekt mit dem Namen „Smart Factory“ werden auf strategische Weise Technologien auf dem neuesten Stand der Technik und alle Vorteile des sogenannten industriellen Internet der Dinge (iIdD) zur Prozessoptimierung eingesetzt. Dahinter steht die Idee, die betriebliche Effizienz zu steigern und die Kosten für die Kunden zu senken. Die Initiative wurde in allen Fabriken weltweit eingeführt und jedes Werk wurde dazu aufgefordert, sich der Innovation anzunehmen und den digitalen Wandel voranzubringen.

In einer Presseaussendung hebt der 3D-Drucker-Hersteller Stratasys das Schneider-Werk in Puente la Reina in Navarra, Spanien hervor. In dem Standort wird die additive FDM-Fertigung von Stratasys im gesamten Produktionsablaufs eingesetzt. Das Werk verzeichnet eine erhebliche Effizienzsteigerung im Rahmen seines Werkzeugbaubetriebs, die der Geschäftsführung die höchste Anerkennung innerhalb von Schneider Electric eingebracht hat.

„Im vergangenen Jahr haben wir mithilfe der additiven FDM-Fertigung von Stratasys etwa 20 000 EUR allein in der Produktion von Montagebandwerkzeugen eingespart. Dadurch hat sich die anfängliche Investition in den 3D-Drucker F170 ausgezahlt“, sagt Manuel Otamendi, Manager für Industrialisierung und Instandhaltung – Global Supply Chain bei Schneider Electric im Werk Puente la Reina. „Mit dieser Technologie haben wir die Möglichkeit, neue Hochleistungsproduktionswerkzeuge in nur einem Tag herzustellen, während wir früher für dieselben Werkzeuge über Outsourcing mindestens eine Woche benötigt hätten. Das reduziert unsere Abhängigkeit von Lieferanten erheblich und bietet uns sehr viel mehr Kontrolle über den Werkzeugbau, der aufgrund der allgemeinen Flexibilität unseres Fertigungsverfahrens gestiegen ist und die Zeit bis zur Marktreife unserer Produkte beschleunigt hat.“

Optimierung des Werkzeugbaus im gesamten Werk

Schneider Electric hat den industrietauglichen Stratasys F170 3D-Drucker über den lokalen Vertriebspartner von Stratasys, Pixel Sistemas, erworben und setzt die Technologie nun für eine große Bandbreite an Werkzeugbauanwendungen ein.

Dazu zählen u. a. Montagebandwerkzeuge, Betriebsmittel und Vorrichtungen, Robotergreifer und sonstige Roboterarmaufsätze – alle wurden früher per Outsourcing bei Dritten bestellt und in teurem Spritzguss- oder CNC-Verfahren hergestellt. Der F170 ist im Werk von Puente la Reina zum grundlegenden Arbeitstier geworden, das pro Jahr etwa hundert neue Fertigungswerkzeugentwicklungen auswirft.

Als Beispiel hierfür dient die Fertigung eines Greifers für Roboterarme am Montageband. Durch die Nutzung des 3D-Druckers F170 kam Schneider Electric auf neue Anwendungsideen für die Greifer; nicht nur, um die Leistung der Roboter zu steigern, sondern auch, um erhebliche Kosteneinsparungen zu erzielen.

„Bei Aluminiumteilen der Gussform ist es keine Seltenheit, dass sie bei einer Kollision zerbrechen; und dann wird der Ersatz recht teuer“, erklärt Otamendi. „Um das zu umgehen, können wir jetzt kostspielige Aluminiumgreifer für Roboterarme durch 3D-gedruckte Alternativen ersetzen. Die 3D-gedruckten Teile bieten nicht nur die gleichen mechanischen Leistungsmerkmale wie die traditionellen Werkzeuge, sondern – und das ist noch viel wichtiger – gewährleisten den Schutz von teureren Aluminiumteilen, wenn die Formen miteinander kollidieren. Wenn ein 3D-Druckwerkzeug zerbricht, können wir innerhalb weniger Stunden schnell einen kostengünstigen Ersatz im 3D-Drucker herstellen.

Um ein Gefühl für die Kosteneinsparungen zu vermitteln: Das Outsourcing eines zerspanten Greifers kostete uns normalerweise etwa 200 Euro pro Werkzeug. Jetzt können wir es bedarfsgerecht für etwa 100 Euro pro Stück 3D-drucken. Die Möglichkeit, die Komplexität unserer Lieferkette zu vereinfachen, ist uns derzeit sehr wichtig. Es ist daher von wesentlicher Bedeutung für uns die bedarfsgerechte Fertigungskapazität intern zu haben.“, fügt er hinzu.

Der Artikel basiert auf eine Pressemeldung von Stratasys

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