Home Anwendungen 5Fragen – Jakob Schmied, Macher der Zweikampf Schienbeinschoner

5Fragen – Jakob Schmied, Macher der Zweikampf Schienbeinschoner

Mit Zweikampf, 3D gedruckten Schienbeinschonern, nutzt Jakob Schmied und sein Vater alle Vorteile des 3D Drucks aus, um ein Produkt zu revolutionieren, an welches schon lange keiner mehr gedacht hat.

Es gibt Produkte die oft aus Kostengründen sehr einfach konstruiert werden.  So sind auch Schienbeinschoner oft, einfach gesagt, reine Plastikplatten. Mit 3D Druck konnte das Team von Zweikampf komplexe Strukturen entwickeln die das, besser, machen was Schienbeinschoner eigentlich tun sollen. Den Aufprall über die ganze Fläche des Schienbeinschoners zu verteilen und dabei so leicht sein, dass man nicht merkt welche zu tragen.

Zur Zeit kann man Zweikampf über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter unterstützen. Deshalb haben wir uns und Jakob Schmied, den Teamkapitän von Zweikampf, gefragt, wie man man auf die Idee kommt, ein so vergessenes Produkt neu zu entwickeln.

Wie bist du zum ersten Mal mit der additiven Fertigung bzw. 3D Druck in Kontakt gekommen?
ZK_presse_PRINT (5)
Jakob Schmied: Wir, mein Vater und ich, haben vor ca. 3 Jahren den 3D Druck für uns entdeckt. Wir analysierten damals zukunftsträchtige Geschäftsfelder und Nischen für unser Unternehmen. Das enorme Potenzial und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des 3D Drucks wurden uns sehr schnell bewusst. Die Entscheidung, uns mit Bernstein Innovation komplett auf 3D Druck zu fokussieren, war ebenso schnell gefällt.

Wie ist eure Produktentwicklung abgelaufen? Wolltet ihr den 3D Druck von Beginn einsetzen oder wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Als Start Up im 3D Druck Business wollten wir mit unserem 3D gedruckten Schienbeinschoner zeigen, welche Potenziale mit 3D Druck möglich sind, an die bisher niemand gedacht hat. Wir verschieben damit Grenzen, gehen neue Wege, denken natürlich auch quer. All das ist notwendig, um mit 3D Druck sensationelle Produkte entstehen lassen zu können, die in ihren Eigenschaften einzigartig und durch andere Produktionsmethoden nicht möglich wären. Für Zweikampf, den ersten 3D gedruckten Schienbeinschoner, der in Serie geht, gab es nie eine andere Alternative als 3D Druck.

Zweikampf

Die Idee einen individuell anpassbaren und personalisierbaren Schienbeinschoner zu produzieren war schon länger in meinem Kopf. Mit dem SLS Verfahren und unserem Know How beherrschten wir dann ein Verfahren, das es endlich ermöglichte, alle von uns gewünschten Eigenschaften und Vorstellungen in das Produkt und System ZWEIKAMPF Schienbeinschoner einfließen lassen zu können.

Die gesamte Produktentwicklung angefangen beim Design, der Konstruktion, Simulation bis hin zur Produktion erfolgte in house. Durch die sehr kurzen Wege lief die Entwicklung sehr schnell und direkt ab. Besonders begünstigt waren wir dadurch in kürzesten Zeiträumen feinste Nuancen an 3D gedruckten Funktionsprototypen austesten zu können. Im Laufe der Entwicklung druckten wir über 150 Produktausprägungen, die durch die Verwendung des auch im finalen Schienbeinschoner eingesetzten Materials stets voll funktionsfähig waren. Genau dieser Faktor eröffnete eine neue Sphäre in der Produktentwicklung und wird auch in Zukunft eine der größten Stärken von 3D gedruckten Produkten sein.

Wie würdest du die Zusammenhänge in dem Ecosystem (Hardware, Software, Verbrauchsmaterialien,…), welches die Additiven Fertigung verbindet, beschreiben? Wo gab es für euch als Anwender die größten Hürden?
Das gesamte Ecosystem rund um 3D Druck ist in den letzten Jahren sehr stark in Bewegung gekommen und führte zu unterschiedlichsten Entwicklungen in der Branche. Diese reichen von der Entwicklung neuer additiver Fertigungsverfahren, über die Integration von 3D Drucktools in etablierte Softwarepakete bis hin zur Entwicklung von Materialien mit Eigenschaften, die so vor wenigen Jahren noch nicht möglich waren.

Ich denke, wir haben den Einstieg in diese extrem spannende Branche zu einem guten Zeitpunkt geschafft, aber die größten Herausforderungen liegen wohl noch vor uns. Gerade in Anbetracht der rapiden Weiterentwicklung wird es wichtig sein, Trends frühzeitig zu erkennen und richtig einzuschätzen, um sich einen Platz an der Spitze zu sichern.

Mit den Zweikampf Schienbeinschonern produziert ihr ein fertiges Produkt mit 3D Druck. Hättest du vor zwei Jahren daran gedacht, dass dies möglich ist?
Ehrlich gesagt: Ja! Wir haben uns von Beginn an von zwei Leitsätzen treiben lassen. Einerseits wollten und wollen wir stets „alles außergewöhnlich machen“ und andererseits sagen wir uns Tag für Tag „alles ist möglich, wenn wir nur daran glauben und gemeinsam als Team daran arbeiten.“ Das haben wir gemacht und zeigen nun, was momentan möglich ist. Und das ist erst der Anfang. Wir haben noch viel in der Pipeline und der 3D Druck wird uns noch ungeahnte Möglichkeiten bieten.

Das Zweikampf Team rund um Jakob Schmied (in Gelb)
Das Zweikampf Team rund um Jakob Schmied (in Gelb)

Was sind die nächsten Schritte für Zweikampf nach der Kickstarter Kampagne. Wie geht es weiter?
Einerseits wollen wir natürlich mit unserem Schienbeinschoner noch hoch hinaus, noch individueller, höherer Stückzahlen, und vor allem zufriedene Kunden. Andererseits verfolgen wir mit größtem Einsatz und Leidenschaft unser Ziel die innovativste 3D Druck Schmiede Europas zu werden.

Mehr über Jakob Schmied findet man in unseren News und auf der Homepage seines Unternehmens.

Willst du wissen wie andere Experten auf diese Fragen geantwortet haben? Hier geht es zu weiteren Interviews der Serie 5Fragen.

Wöchentlicher 3Druck.com Newsletter

Keine News mehr versäumen: Wir liefern jeden Montag kostenlos die wichtigsten Nachrichten und Informationen zum Thema 3D-Druck in Ihr Postfach.

Wir senden keinen Spam! Mit dem Absenden des Formulars akzeptieren Sie unsere Datenschutzbestimmungen.

Keine News mehr versäumen!

Wir liefern wöchentlich kostenlos die wichtigsten Nachrichten und Informationen zu dem Thema 3D-Druck in Ihr Postfach. HIER ANMELDEN. Wir sind auch bei LinkedIn zu finden. Sie können uns hier folgen!