Home Marktbericht Geschäftsjahr 2018/19: TRUMPF mit Umsatzwachstum, aber rückläufigem Auftragseingang

Geschäftsjahr 2018/19: TRUMPF mit Umsatzwachstum, aber rückläufigem Auftragseingang

Der Werkzeughersteller TRUMPF, der sich in den letzten Jahren auch auf den Metall 3D-Druck spezialisiert hat, erzielte zum Abschluss des Geschäftsjahrs 2018/19 am 30. Juni 2019 eine erneute Umsatzsteigerung, während Auftragseingang und Gewinn zurückgingen.

So wuchs der Umsatz um 6,1 Prozent auf 3,78 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2017/18: 3,57 Milliarden Euro). Der Auftragseingang sank auf 3,68 Milliarden Euro (Geschäftsjahr 2017/18: 3,80 Milliarden Euro). Dies entspricht einem Minus von 3,1 Prozent. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank um 34,7 Prozent auf 349,3 Millionen Euro (Geschäftsjahr 2017/18: 534,7 Millionen Euro). Die EBIT-Rendite betrug 9,2 Prozent (Geschäftsjahr 2017/18: 15,0 Prozent).

Entwicklung in den Geschäftsbereichen

Treiber des Umsatzzuwachses der TRUMPF Gruppe war neben dem hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr der Ausbau des Geschäftsfeldes EUV. An den niederländischen Kunden ASML liefert TRUMPF spezielle Laser für Anlagen, die mit Hilfe extrem ultravioletter Strahlung Oberflächen von Chips für die Computerindustrie belichten. Den Umsatz konnte TRUMPF von 0,26 Milliarden Euro im Vorjahr auf 0,39 Milliarden Euro im aktuellen Geschäftsjahr steigern (+48 Prozent). Damit hat EUV in diesem Geschäftsjahr bereits einen nennenswerten Anteil am Gruppenumsatz erreicht.

Dagegen konnten die beiden Geschäftsbereiche Werkzeugmaschinen und Lasertechnik nicht an die guten Wachstumsraten des Vorjahres anknüpfen. Im Geschäftsbereich Werkzeugmaschinen stieg der Umsatz nur leicht um 1,2 Prozent auf 2,39 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,36 Milliarden Euro). Der Geschäftsbereich Lasertechnik erzielte mit 1,38 Milliarden Euro einen etwas geringeren Umsatz (-2,1 Prozent) als im Vorjahr (1,41 Milliarden Euro). Ursachen dafür sind die rückläufige Marktentwicklung in Asien, insbesondere in China und Korea, sowie die Investitionszurückhaltung in der Automobilindustrie.

Ebenso wurde betont, dass der Markt für additive Herstellungsverfahren im Vergleich zu den hohen Wachstumsraten der letzten Jahren sich verlangsamt hat. TRUMPF erklärt im Geschäftsbericht, dass das Unternehmen den 3D-Druck weiterhin als Zukunftstechnologie und Zukunftsmarkt sieht.

Die größten Einzelmärkte

Wie in den Vorjahren war der wichtigste Einzelmarkt Deutschland. Hier setzte das Unternehmen 721 Millionen Euro um, ein Plus von 0,2 Prozent gegenüber Vorjahr (719 Millionen Euro). Der Umsatz im zweitgrößten Markt, den USA, stieg um 23,2 Prozent auf 547 Millionen Euro (Vorjahr: 444 Millionen Euro). Drittgrößter Einzelmarkt sind aufgrund des guten EUV-Geschäfts die Niederlande mit rund 460 Millionen Euro, gefolgt von China mit 415 Millionen Euro (Vorjahr: 457 Millionen Euro).

Entwicklung der Mitarbeiterzahlen

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gruppenweit wuchs um 8 Prozent von 13.420 auf 14.490. In Deutschland waren zum Geschäftsjahresende 7.427 Mitarbeiter tätig (Vorjahr 6.778), davon etwa 4.400 am Stammsitz in Ditzingen. Außerhalb Deutschlands erhöhte sich die Anzahl der Beschäftigten um 6,3 Prozent auf 7.063 (Vorjahr 6.642).

Der Mitarbeiteraufbau erfolgte in erster Linie zur Stärkung der Geschäftsaktivitäten in den Bereichen Additive Manufacturing und EUV sowie der Digitalisierungsstrategie.

Investitionen und Akquisitionen

Nach einem kräftigen Anstieg im Vorjahr stiegen im Zuge der Wachstumsstrategie die Investitionen noch einmal um 33,3 Prozent auf 288 Millionen Euro (Vorjahr 216 Millionen Euro). Mehr als die Hälfte der Summe investierte TRUMPF in Deutschland. Mehr als 70 Millionen entfielen davon auf den Gebäudebau, im Schwerpunkt auf den Stammsitz in Ditzingen. Hier wurde unter anderem eine Leichtbauhalle errichtet, die für das Geschäftsfeld EUV genutzt wird, sowie die TRUMPF Kindertagesstätte fertiggestellt.

Durch Akquisitionen hat TRUMPF seine Technologiekompetenz weiter ausgebaut. Mit Wirkung zum 1. April 2019 hat TRUMPF die im Dezember 2018 angekündigte Übernahme des Photonics-Geschäfts von Philips abgeschlossen. Damit entstand gleichzeitig das neue Geschäftsfeld TRUMPF Photonic Components. Im Mai 2019 hat TRUMPF die restlichen Anteile an der chinesischen Tochtergesellschaft JFY erworben und damit das Unternehmen zu 100 Prozent übernommen. Im Zuge dessen wurde eine neue Organisationsstruktur mit einem CEO China eingeführt.

Der komplette Geschäftbericht kann hier heruntergeladen werden.

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