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Starkes Wachstum im industriellen 3D-Druck

Das britische Marktanalysen-Spezialist Context veröffentlichte wieder ein Update zum 3D-Druck-Markt. Die Zahlen zeigen erneut, dass es weiterhin ein hohes Wachstum beim industriellen 3D-Druck gibt.

Erst im April 2019 haben wir von der erhöhten Nachfrage beim industriellen 3D-Druck berichtet. Der Trend zeigt sich auch bei den aktualierten Zahlen. Die Auslieferungen von industriellen 3D-Druckern mit einem Preis von über 100.000 US-Dollar sind im 3. Quartal 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um +8% gestiegen. Übers ganze Jahr gesehen verzeichnete dieses Segment ein Wachstum von +12%. Gleichzeitig sind industrielle 3D-Drucker für 70% aller aller 3D-Drucker-Umsätze verantwortlich.

Die Analysten waren von dem Anstieg überrascht. Durch die geringere Nachfrage aus dem krisengeschüttelten Automobilsektor, die schleppende europäische Wirtschaft und ein allgemein schwacher globaler Markt für die industrielle Fertigung, hat Context kein großes Wachstum erwartet.

Auf dem Markt für industrielle 3D-Polymerdrucker verzeichnete HP (jetzt die Nummer 2 bei den weltweiten Auslieferungen) ein ausgezeichnetes Wachstum und lieferte im dritten Quartal 2019 +347 % mehr Drucker als im dritten Quartal 2018 aus. Das liegt auch daran, dass das Unternehmen seine erschwinglicheren farbfähigen Geräte weiter auslieferte und auch die neueste Generation seiner Top-Modelle in großen Stückzahlen verfügbar waren. Der chinesische Inlandsmarkt wuchs ebenfalls, vor allem dank des führenden chinesischen Anbieters UnionTech.

Während die industriellen Metalldrucker in diesem Zeitraum nur 32% der Stücklieferungen in dieser Klasse ausmachten, machten sie etwas mehr als 51% der Einnahmen aus. Der 3D-Metalldruck bleibt damit eines der am schnellsten wachsenden Segmente der additiven Fertigung und verzeichnete in den letzten zwei Jahren eine durchschnittliche Wachstumsrate von +30%.

Die dominierende Technologie – die Powder Bed Fusion – hatte jedoch in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 einen Einbruch. Im dritten Quartal wurden 19% weniger 3D-Drucker mit diesem Verfahren ausgeliefert als im Vorjahresquartal, wobei die Marktführer EOS und GE Additive nicht nur im Quartal, sondern auch in den folgenden 12 Monaten schwächere Lieferungen verzeichneten.

Dennoch stiegen die aggregierten Lieferungen von Metall-3D-Druckern um +11%. Das liegt jedoch in erster Linie auf die Unternehmen Desktop Metal und Markforged, die jedoch auf eine andere Metall-Druck-Technologie setzen. Die Unternehmen setzen auf die sogenannte Bound Metal Deposition, eine Technologie, die zugänglicher und günstiger ist. Die Firmen verzeichneten eine Steigerung der Auslieferungen um +43% verzeichnete.

In Nordamerika und China gab es im 3. Quartal 2019 ein gutes Wachstum, wo die Lieferungen von industriellen 3D-Druckern im Jahresvergleich um +22% bzw. +36% zunahmen, während der globale Markt Nr. 2, Westeuropa, einen Rückgang der Lieferungen um -28% verzeichnete.

Andere Druckerklassen

Von den anderen Preisklassen war die Professional-Klasse, Drucker zu einem Preis zwischen 2.500 und 20.000 US-Dollar, am auffälligsten. Die Lieferungen von Druckern im dritten Quartal im Design-Segment (zwischen 20.000 und 100.000 US-Dollar) blieben weitgehend unverändert. Die Lieferungen von Druckern der Personal-Klasse (unter 2.500 Euro) hatten weiterhin Probleme und verloren gegenüber Kit-basierten Lösungen, wie denen von Creality3D aus China, an Boden. Das Professional-Segment glänzte jedoch weiterhin und wuchs um +21% gegenüber dem Vorjahr. Viele Anbieter, die sich früher auf den noch nicht explodierenden Verbrauchermarkt konzentrierten, haben ihre Produktlinien umgestellt, um in diese Preisklasse zu gelangen. Besonders bemerkenswert in der Professional-Klasse war im Quartal die Leistung von Formlabs. Das US-Unternehmen ist mit seinen neuen Modellen an die Spitze des Marktes vorgestoßen.

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